Walentyna Schewtschenko (Skilangläuferin)
Walentyna Jewheniwna Schewtschenko (ukrainisch Валентина Євгенівна Шевченко; * 2. Oktober 1975 in Hanniwka, Oblast Tschernihiw, Ukrainische SSR, UdSSR) ist eine ukrainische Skilangläuferin und fünffache Olympionikin (1998, 2002, 2006, 2010, 2014). WerdegangWalentyna Schewtschenko ist Polizistin und startet für Dynamo Kiew. Sie ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Browary. Seit 1989 ist sie aktiv. Ihre ersten großen Rennen bestritt sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 1994 in Breitenwang, wo die beste Platzierung, Rang 19 über 5 km, noch keinen Hinweis auf die spätere Karriere gab. Im Januar 1995 konnte sie in Nové Město ihr Debüt im Skilanglauf-Weltcup feiern und wurde 60. im 15-Kilometer-Rennen. Anschließend startete sie bei der Universiade in Candanchú und in Thunder Bay erstmals bei Nordischen Skiweltmeisterschaften. Bei beiden Großveranstaltungen erreichte sie noch keine nennenswerten Ergebnisse. Im März 1996 gewann sie über 15 km in Falun erstmals Weltcuppunkte. Es dauerte bis zum Dezember 1997, dass sie in Davos über 15 km als Achte erstmals unter die besten Zehn kam. Olympische Winterspiele 19981998 brachte den erstmaligen Start bei Olympischen Spielen. In Nagano startete sie in vier Rennen, das beste Ergebnis erreichte sie als Elfte auf ihrer Paradestrecke, dem 15-Kilometer-Rennen. Bei der Winter-Universiade 1999 in Štrbské Pleso holte sie die Bronzemedaille mit der Staffel und jeweils die Goldmedaille über 5 km klassisch, in der anschließenden Verfolgung und über 15 km Freistil. Das erste sehr gute Ergebnis bei Nordischen Skiweltmeisterschaften schaffte Schewtschenko 1999 in Ramsau, wo sie über 5 km Sechste wurde. In der Folgezeit schaffte es die Ukrainerin, sich immer weiter zu stabilisieren und zu verbessern. Sie setzte sich in der Weltspitze fest und erreichte häufig gute Ergebnisse im Weltcup. Olympische Winterspiele 2002Bei den Olympischen Spielen 2002 von Salt Lake City trat sie erneut in vier Rennen an. Ihre beste Platzierung erreichte sie als Fünftplatzierte auf der längsten Strecke über 30 km. In Tarvisio trat sie 2003 erneut bei einer Universiade an, diesmal gewann sie das Rennen über 15 Kilometer. Sehr erfolgreich, wenn auch am Ende ohne Medaillengewinn, verliefen die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2003. Bei drei von vier Starts belegte sie Platzierungen unter den besten Zehn (15 km: Sechste; 30 km: Siebte; Verfolgung: Neunte). Im November des Jahres 2003, zu Beginn der folgenden Saison, konnte Schewtschenko in Kuusamo in einem Rennen über zehn Kilometer ihr erstes Weltcuprennen gewinnen, kurz darauf gewann sie in Davos ein Rennen auf derselben Distanz. Zwischen November 2003 und März 2004 lief sie in 16 Weltcuprennen in Folge auf einstellige Platzierungen. In der Gesamtweltcupwertung der Saison 2003/04 belegte sie den dritten Rang. Olympische Winterspiele 2006Das nächste Großereignis mit guten Platzierungen der Ukrainerinnen waren die Olympischen Winterspiele 2006 von Turin. Bei den Olympischen Rennen von Pragelato Plan trat sie, wie bei ihren vorherigen beiden Spielen, in vier Rennen an. Zweimal, als Achte mit der Staffel und als Siebte über 30 km, belegte sie Top-Ten-Platzierungen. Wiederum eine sehr gute Saison hatte Schewtschenko 2006/07. Sie belegte zweimal Plätze auf dem Podium und wurde Siebte der Gesamtweltcupwertung. Bei der erstmals ausgetragenen Tour de Ski 2006/2007 wurde die Polizistin Dritte. Das Topresultat beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 war der achte Platz im 10-Kilometer-Rennen von Sapporo. Zum Beginn der Saison 2007/08 erreichte Schewtschenko in Beitostølen den vierten Rang über 10 km Freistil. Die Tour de Ski 2007/08 beendete sie auf den vierten Platz in der Gesamtwertung. Dabei gewann sie die Abschlussetappe. Es folgten weitere Top-Zehn-Platzierungen, darunter zwei Siege bei Distanzrennen in Canmore und Oslo. Dies sind ihre bisher letzten Podestplatzierungen im Weltcup. Die Saison beendete sie auf den sechsten Platz in der Weltcupgesamtwertung und den zweiten Rang in der Distanzwertung. In der folgenden Saison konnte sie zunächst die starken Leistungen aus der Vorsaison nicht wiederholen. Bei der Tour de Ski 2008/09 errang sie nach einer erneut starken Abschlussetappe mit dem dritten Platz, den 14. Rang in der Tourgesamtwertung. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 in Liberec holte sie Bronze im 30-km-Massenstartrennen. Die Tour de Ski 2009/10 beendete sie auf den 19. Platz. Ihre beste Platzierung in der Saison erreichte sie in Canmore beim letzten Rennen vor den Olympischen Spielen mit dem vierten Rang über 10 km Freistil. Olympische Winterspiele 2010Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver kam sie auf den 14. Platz im 15-km-Verfolgungsrennen, den 13. Rang mit der Staffel und den neunten Platz über 10 km Freistil. Die Tour de Ski 2010/11 schloss sie mit dem 16. Rang in der Gesamtwertung ab. Ihre besten Platzierungen bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo waren der 14. Platz im 30-km-Massenstartrennen und den 12. Rang mit der Staffel. Ihre besten Resultate bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme waren der 12. Platz im 30-km-Massenstartrennen und der 10. Platz mit der Staffel. Die Tour de Ski 2012/13 und Tour de Ski 2013/14 beendete sie auf den 16. und 14. Rang in der Gesamtwertung. Olympische Winterspiele 2014Ihre besten Ergebnisse bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi waren der 14. Platz im 30-km-Massenstartrennen und der 12. Rang mit der Staffel. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun belegte sie den 33. Platz im 30-km-Massenstartrennen, den 28. Rang im Skiathlon und den 11. Platz mit der Staffel. Nach Platz zwei beim Slavic Cup in Štrbské Pleso über 7,5 km Freistil zu Beginn der Saison 2016/17, siegte sie in Eastern-Europe-Cup in Syanti über 10 km Freistil. Zudem errang sie dort den zweiten Platz über 5 km klassisch und im Sprint. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti errang sie den 44. Platz über 10 km klassisch und den 42. Platz im Skiathlon. Die Saison beendete sie auf dem 11. Platz in der Gesamtwertung des Eastern-Europe-Cups. Bislang (Stand: Saisonende 2016/17) konnte Schewtschenko in etwa 275 Weltcuprennen fünfmal gewinnen und weitere 13-mal auf das Podest laufen. Mehr als 50-mal platzierte sie sich unter den Top Ten. 19-mal startete sie in Olympischen Rennen. Sie trat ebenfalls bei Langdistanzrennen der Worldloppet-Serie an. Dabei gewann sie 2009 und 2010 den La Sgambeda. In der Saison 2011/12 siegte sie beim Dolomitenlauf, Transjurassienne und beim Finlandia-hiihto. Im Januar 2013 gewann sie den Isergebirgslauf und im August 2014 den Kangaroo Hoppet. In der Saison 2015/16 siegte sie beim Dolomitenlauf über 42 km klassisch.[1] Schewtschenko ist Mitglied des Skinfit Racing Teams. ErfolgeSiege bei WeltcuprennenWeltcupsiege im Einzel
Etappensiege bei Weltcuprennen
Siege bei Continental-Cup-Rennen
Siege bei Worldloppet-Cup-RennenAnmerkung: Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.
Sonstige Siege bei Skimarathon-Rennen
Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen WinterspielenOlympische Spiele
Nordische Skiweltmeisterschaften
Platzierungen im WeltcupWeltcup-StatistikDie Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.
a inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung b Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale c Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig Weltcup-Gesamtplatzierungen
Weblinks
Einzelnachweise
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