Wülknitz (Adelsgeschlecht)Wülknitz, auch Wilcknitz, Wülckenitz, Wülkenitz oder Wülcknitz war der Name eines Adelsgeschlechtes aus Anhalt, wo es als eines der ältesten und angesehensten galt.[2] GeschichteDie Familie stammt aus Anhalt, wo auch ihr Stammhaus lag. Die erste urkundliche Erwähnung fand 1164 durch den Ritterturnierteilnehmer Matthias von Wülcknitz dar, welcher aber fiktiv sein könnte da dieses Turnier nie stattfand. Die richtige Stammfolge begann bei Hans I. von Wülcknitz. Ein Abkömmling der Familie, Leopold August von Wülknitz, wurde am 5. November 1745 von König Friedrich II. in den Grafenstand erhoben; er verstarb aber kinderlos.[3] Der Name des Adelsgeschlechts kam von dem Dorf Wolgknitz, welches heute in die Dörfer Groß- und Kleinwülknitz unterteilt ist und auch als Stammsitz der Familie galt. Ihre Vertreter traten besonders als hohe Regierungsbeamte in fürstlich anhaltinischen und landgräflich hessen-kasselschen Diensten in Erscheinung. Darüber hinaus waren eine Reihe von Söhnen dieser Familie brandenburg-preußische Offiziere.[4][5] Bis zum 18. Jahrhundert hatten die Wülknitz ihren Schwerpunkt im reformierten Anhalt, wechselten aber, ähnlich wie die von Krosigks, in den konfessionell gleichen Kasseler Hof. Den Anfang machte Ludwig Wilhelm von Wülcknitz im Jahre 1685.[6] Durch die Wülknitzschen Familienhäuser wurde die Familie weit über Anhalt und Berlin bekannt. LinienMehrere Linien entwickelten sich in der Familie, von denen einige aber schon nach kurzer Zeit erloschen, wie z. B. die Biendorffliche Linie mit dem Tod von Heinrich von Wülknitz und die Friedburgische Linie, welche ungefähr im 16./17. Jahrhundert erlosch. Auch eine Mansfeldische Linie entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch einen gewissen Ludwig von Wülknitz, Bruder des Hans V. von Wülknitz. Diese Linie erlosch aber vermutlich auch, da gegen Mitte des 18. Jahrhunderts davon gesprochen wurde, dass alle Familienmitglieder der Wülknitz-Familie von Hans V. abstammen, Begründer der wichtigsten Linie, der Anhaltischen Linie. Eine der ältesten Linien, die Friedburgische Linie, entstand durch Hans IV. von Wülknitz, Sohn des Hans III. von Wülknitz, welcher nach Mansfeld auswanderte. Er hatte drei Söhne: Friedrich, Albrecht und Hans Albrecht von Wülknitz. Da von Hans IV. und seinen Söhnen keine weiteren Informationen vorhanden sind, ist davon auszugehen, dass die Linie mit den Söhnen erlosch.[7] Die Biendorffliche Linie entstand durch Ludwig von Wülknitz, Sohn des Caspar von Wülknitz, Bruder des Hans IV. von Wülknitz, nachdem er in den Besitz des Gutes Biendorf kam. Diese Linie erlosch aber relativ schnell, da sein einziger Sohn, Heinrich von Wülknitz, keine Erben hervorbrachte.[7] Der Bruder von Ludwig von Wülknitz, Begründer der Biendorfflichen Linie, hatte einen Bruder namens Albrecht von Wülknitz. Dieser hatte auch einen einzigen Sohn namens Carl I., welcher 1587 verstarb. Carl I. hatte insgesamt zwei männliche Nachkommen namens Hans V. und Ludwig von Wülknitz. Hans V. begründete die Anhaltische Linie und Ludwig von Wülknitz die Mansfeldische Linie. Die Anhaltische Linie wurde fortan im Fürstentum Anhalt sehr bekannt und bekleidete zahlreiche hohe Ämter, obwohl später Angehörige der Linie auch nach Preußen, Hessen oder die Niederlande auswanderten und sich dort niederließen. Die Mansfeldische Linie war dagegen nicht so bekannt, obwohl Angehörige dieser Linie auch ein paar hohe Ämter bekleideten, und erlosch mit den Erben des Christoph Heinrich von Wülknitz Mitte des 18. Jahrhunderts.[8] WappenBlasonierung des Stammwappens: In Silber ein waagerechter Eschenzweig mit drei nach oben gerichteten, grünen Blättern. Auf dem grün-silbern bewulsteten Helm die drei grünen Blätter. Die Helmdecken sind grün-silbern. Stammesliste (Auswahl)
BesitzungenDie Familie besaß Güter in Anhalt und der Mark Brandenburg[9], darunter: Anhalt
Mansfelder LandMark Brandenburg
Bekannte FamilienmitgliederAnhaltische Linie
Mansfeldische Linie
WeblinksCommons: Wülknitz (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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