Helbra
Helbra ist eine Gemeinde im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra. GeografieGeografische LageHelbra liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Lutherstadt Eisleben sowie etwa sechs Kilometer südöstlich von Mansfeld. Ausdehnung des GemeindegebietsHelbra ist mit seinen 9,26 km² eine relativ kleine Gemeinde, durch diese geringe Größe und die größere Ausdehnung der Ortschaft Helbra hat sie einen mittelhohen Verstädterungsgrad. Den weitaus größten Anteil an der Fläche der Gemeinde haben Äcker und Felder, gefolgt vom Anteil der Siedlungsfläche. Ein weiterer entsprechender Anteil wird von Waldfläche bedeckt. Die genauen Zahlen können in der Tabelle unten abgelesen werden. Der Anteil der Wasserfläche ist gering, da es außer ein paar Rinnsalen, die nicht mitgezählt wurden, nur ein kleines Gewässer gibt.
Quelle: geoportal.de, die Informationen sind frei nachmessbar.[2] NachbargemeindenNachbargemeinden sind Klostermansfeld und Benndorf im Norden, die Lutherstadt Eisleben im Osten, Hergisdorf im Süden und Ahlsdorf im Westen. Geschichte1155 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Volksetymologisch wird die Namensgebung mit der Lage zwischen Mansfeld und Eisleben erklärt. An der Stelle hatte man die halbe Strecke geschafft und auch den Anstieg von Eisleben durch die Diebeskammer. Man war seinem Ziel also halb ran, in Mansfelder Mundart „helb ra“. So entstand der Ortsname, der Ort selbst heißt heute in Mansfelder Mundart „Hälwer“. Helbras Geschichte der letzten 150 Jahre war sehr von Industrialisierung geprägt (Hüttenwerk, Kupferschieferbergbau, Bergwerksbahn). Davon ist heute kaum noch etwas zu sehen; nur Kenner der Geschichte können die Spuren erklären. Die regionale Fachliteratur zu diesem Thema ist aufschlussreich. Nach Beendigung und Verlagerung in Richtung Sangerhausen ist die Industrie stark rückläufig. Der größte Betrieb war die August-Bebel-Hütte, die größte und letzte Kupferrohhütte der DDR (vermutlich auch Deutschlands). Hier wurde das Erz der Mansfelder Schächte[3], das meist gerade 1,5 % Kupfer enthielt, in Kupferrohstein (ca. 60 % Kupfer) verarbeitet. Dieser wurde dann in Hettstedt (ehemalig Kupfer-Silber-Hütte) zu reinstem Kupfer weiterverarbeitet. Mit der Wende 1990 wurde die Hütte geschlossen. Ein Wahrzeichen von Helbra, der Lange Heinrich (der 120 m hohe Schornstein), wurde auch gesprengt. Zwischen Eisleben und Hettstedt verlief bis 1922 eine Straßenbahnlinie, die sogenannte Gewerkschaftsbahn. Die flache Verbindung über die Grunddörfer erlaubte diese Strecke. Aus Gründen hoher Instandhaltungskosten wurde diese Verbindung 1922 eingestellt. Heute erinnern nur noch die Bahndämme zwischen Ziegelrode und Helbra sowie zwischen Helbra und Klostermansfeld (Sommerweg) an diese Straßenbahntrasse. Die einzige erhaltene Brücke ist im Bereich des Neptun-Bades in Helbra (Durchfahrt zur Tankstelle) erhalten. PolitikGemeinderatDer Gemeinderat besteht nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 vom aus 16 Personen. Diese Wahlen führten bei einer Wahlbeteiligung von 53,4 % zu folgendem Ergebnis:[4]
BürgermeisterDer ehrenamtliche Bürgermeister Alfred Böttge wurde zum ersten Mal am 26. Juni 1994 gewählt, er wurde 2001, 2008 und 2015 im Amt bestätigt.[5] WappenDas Wappen wurde am 22. Juli 1993 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
FlaggeDie Flagge der Gemeinde Helbra zeigt die Farben Grün - Silber (Weiß). StädtepartnerschaftenEine Partnerschaft besteht seit 1990 mit der Gemeinde Finnentrop aus Nordrhein-Westfalen. Kultur und SehenswürdigkeitenMuseen
Bauwerke
Regelmäßige VeranstaltungenAlle 2 Jahre am letzten Juniwochenende findet das Blasmusikfest des Mansfelder Landes statt. In den Jahren dazwischen wird das Sommerfest auf Bad Anna gefeiert. Wirtschaft und InfrastrukturVerkehr
PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
WeblinksCommons: Helbra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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