Volker Ebersbach ist in Bernburg/Saale geboren und aufgewachsen, er besuchte die Goethe-Schule und die Heinrich-Heine-Schule als Grundschulen und danach die Oberschule (heute Gymnasium Carolinum). Hier wurde er sehr von seinem Deutschlehrer und Kunsterzieher Karl Görner gefördert, der ihm insbesondere ein Germanistikstudium in Jena nahelegte. Ebersbach hat ihm später ein literarisches Denkmal in dem Buch „Die letzte Fahrt der Württemberg“ gesetzt.[2]
Ebersbach machte nach dem Abitur eine Schlosserlehre, studierte dann aber 1961 bis 1966 Klassische Philologie und Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). Hier erfuhr er eine besondere Betreuung durch den damaligen Direktor des Instituts für Germanistik Joachim Müller. Ebersbach promovierte 1967 an der FSU bei Ernst Günther Schmidt über den römischen Satiriker Titus Petronius. Schmidts Ansinnen, Ebersbach zum Oberassistenten und damit zu seinem Nachfolger als Professor für Klassische Philologie zu machen, scheiterte an Ebersbachs Weigerung in die SED einzutreten. Danach lehrte er Deutsch als Fremdsprache ab 1967 in Leipzig, 1968 in Bagdad, 1971 bis 1974 an der Universität Budapest, wo er auch mit seiner Familie lebte.
Seit 1976 ist er freier Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber. Er schreibt Erzählungen und Romane, Kurzprosa, Gedichte, Essays, Kinderbücher, Biographien und Anekdoten. Er übersetzte aus dem Lateinischen ausgewählte Werke von Catull, Vergil, Ovid, Petronius, ferner das Waltharilied, Janus Pannonius und Jan Kochanowski.
1985 erhielt Ebersbach den Lion-Feuchtwanger-Preis, 1993 war er Stipendiat des Künstlerhauses Wiepersdorf und des Stuttgarter Schriftstellerhauses. Von 1997 bis 2002 war er Stadtschreiber in Bernburg. Danach lehrte er bis 2004 an der Universität Leipzig.
Der Sohn des Kaziken. Selbstverhör (Erzählungen). Verlag Neues Leben, Berlin 1978; Reclams Universalbibliothek, 903. Leipzig 1981.
Heinrich Mann. Leben, Werk, Wirken. Reclams Universalbibliothek, 754. Leipzig 1978, 1982. Röderberg-Verlag, Frankfurt 1978, ISBN 3-87682-442-7.
Francisco Pizarro. Glanz und Elend eines Conquistadors. (Biografie). Verlag Neues Leben Berlin 1984, 1987, Ullstein-TB, Berlin 1980/82/84, ISBN 3-355-00200-3, übersetzt ins Slowenische 1987.
Die Weinreisen des Dionysos – ein mythischer Roman. Boldt-Literaturverlag, Winsen und Weimar 1999 (mit Illustrationen von Harry Jürgens), ISBN 3-928788-27-2.