Der Name „Nani“, Zwerge, rührt von den grotesken Figuren auf der Gartenmauer her. Damit verbunden ist eine Geschichte: die kleingewachsene Tochter des Hauses sollte durch diese ihr ähnlichen Figuren getröstet werden.
Das Herrenhaus wurde 1669 für den Juristen und Literaten Gian Maria Bertolo (1631–1707), vermutlich von Francesco Muttoni erbaut und ging zu Beginn des 18. Jahrhunderts in den Besitz der Grafen Valmarana über. Von diesen wurden dann das Gästehaus, die Stallungen und die Toranlage hinzugefügt.
Den „großen“ literarischen Themen des Herrenhauses stehen die erdgebundenen „kleinen“ des Gästehauses an künstlerischem Gewicht keineswegs nach. Hier war vor allem der Sohn Domenico tätig. Die Räume wurden mit Darstellungen der Götter des Olymps, bäuerlichen Lebens, Karnevalszenen und Chinoiserien geschmückt.
Gerda Bödefeld, Berthold Hinz: Die Villen im Veneto. Eine kunst- und kulturgeschichtliche Reise in das Land zwischen Alpenrand und Adriabogen. DuMont, Köln 1987, ISBN 3-7701-1838-3 (DuMont-Dokumente. DuMont-Kunst-Reiseführer).
Michelangelo Muraro, Paolo Marton: Die Villen in Venetien. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-214-7.