Vianney stammt aus einem katholischen Elternhaus. Er ist nach dem Heiligen Jean-Marie Vianney benannt. Seine Mutter war Fluglehrerin und wurde später Wirtschaftslehrerin, sein Vater ist Hubschrauberpilot der französischen Bodenstreitkräfte und war in Pau stationiert. Vianney hat drei Brüder. Als Kind in Südfrankreich praktizierte er den dortigen Nationalsport Rugby, als Heranwachsender den Weitsprung. Sein Vater machte ihn mit dem französischen Chanson vertraut, unter anderem mit dem Werk von Barbara, Dick Annegarn, Thomas Fersen und Maxime Le Forestier. Im Alter von zwölf Jahren lernte Vianney Gitarre spielen und begann eigene Chansons zu schreiben. „Das französische Chanson“, erzählte Vianney später, „ist meine Kultur. In Bezug auf die Texte habe ich nirgends etwas Vergleichbares gefunden.“ Sein Vater stellte ihn im Jahr 2005 befreundeten Musikern vor, und mit ihnen und seinem Bruder nahm Vianney eine erste selbstproduzierte Schallplatte auf. Seine erste Konzertteilname war beim New Morning 2007 in Paris, der Amateurmusikern die Möglichkeit bot, ihr Talent der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Im Jahr 2014 nahm Vianney mit dem Musiker und Produzenten Antoine Essertier sein Debütalbum, Idées blanches, auf.[2] Im Sommer wurde daraus als erste Single Je te déteste veröffentlicht, Ende des Jahres erreichte das Album Platz 69 der französischen Charts. Mit dem Sieg bei der CastingshowPrix Talents des Fernsehsenders W9 im Januar 2015[3] gelang ihm der Durchbruch bei einem großen Publikum. Die zweite Single Pas là erreichte Platz 18 und hielt sich mehrere Monate in den französischen Download-Charts. Auch das Album wurde wiederentdeckt und stieg bis auf Platz 31. Daraufhin wurde es auch im französischsprachigen Ausland und weiteren Ländern, darunter Deutschland, veröffentlicht.[2] Ende 2015 erschien eine Akustikversion, die noch einmal zum Erfolg beitrug. Beim nationalen Musikpreis, den Victoires de la Musique, wurde das Album 2015 als bestes Newcomer-Album nominiert.[4] Im Jahr darauf gewann Vianney eine Auszeichnung in der Kategorie der besten männlichen Künstler (Artiste masculin de l’année).[5]
Einen weiteren Hit hatte Vianney 2016 mit einem Gastbeitrag beim Song Les filles d’aujourd’hui auf dem Album der Sängerin und Schauspielerin Joyce Jonathan. Zum Jahresende veröffentlichte er sein zweites Album, Vianney. Anfang Dezember stieg es auf Platz 3 in die Charts ein und im neuen Jahr auf Platz 1; die Vorabsingle Je m’en vais erreichte Platz 2 der Singlecharts. Das Chanson wurde mit einem Victoire als Song des Jahres (Chanson originale de l’année) ausgezeichnet.[6] Bei den Victoires de la Musique 2024 wurde Vianney erneut zum Artiste masculin de l’année gekürt.[7]
Für den Verkauf von mehr als 100.000 Exemplaren seines Albums Idées blanches wurde er mit einer Platinschallplatte ausgezeichnet, für mehr als 500.000 verkaufte Exemplare von Vianney mit einer diamantenen Schallplatte und für mehr als 50.000 Exemplare von Le concert mit einer Goldenen Schallplatte.
Vianney liebt unkonventionelle Reisen, trampte in die Türkei, fuhr mit dem Fahrrad nach Schweden und machte eine 3500 Kilometer lange Tour durch Frankreich auf einem Elektroroller.[8][9]
Er ist verheiratet und seit 2021 Vater eines Sohnes. Seither tritt er seltener in der Öffentlichkeit auf.[10]
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2023 feat. Renaud
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2016
Quand j’étais chanteur J’étais un ange – Michel Delpech