Renaud SéchanRenaud Pierre Manuel Séchan [11. Mai 1952 in Paris), bekannt als Renaud, ist ein französischer Liedermacher. Er war außerdem als Schauspieler und Satiriker tätig. ] (*LebenRenaud entstammt einer protestantischen Familie des Bildungsbürgertums. Sein Vater Olivier Séchan stammte aus Montpellier und war Schriftsteller. Sein Großvater war der Gräzist Louis Séchan, der an der Sorbonne lehrte. Der Regisseur Edmond Séchan ist sein Onkel. Seine Mutter kommt aus einfachen Verhältnissen und wuchs in Nordfrankreich auf. Renaud war seit 2005 in zweiter Ehe mit Romane Serda verheiratet, mit der er seit 2006 einen Sohn hat. Er wohnte mit seiner Familie in einem ruhigen Pariser Vorort. 2011 ließen sie sich scheiden. Aus erster Ehe hat er eine Tochter namens Lolita. WirkenRenaud gilt seit vielen Jahren als einer der populärsten Chansonniers Frankreichs. 1968 hatte er mit Crève salope! („Verrecke, Schlampe!“) seinen ersten Erfolg als Liedermacher. Den Durchbruch schaffte Renaud 1977 mit dem Lied Laisse béton. Weitere erfolgreiche Chansons von ihm sind u. a. Hexagone, Dans mon HLM und Manhattan-Kaboul. Seine meistverkauften Alben sind Boucan d’enfer (2002), Mistral gagnant (1985) und Morgane de toi (1983). Zwei Jahre nach dem Tod Coluches, mit dem Renaud befreundet war, brachte er 1988 das Album Putain de camion heraus. Der Titel bedeutet sinngemäß „Verdammter Lkw“ und bezieht sich auf Coluches tödlichen Verkehrsunfall. 1989 war Renaud eines der Gründungsmitglieder der Gruppe Ça suffit comme ça, die den Aufruf Bastille verfasste. Von 1992 bis 1993 und von 1995 bis 1996 arbeitete er als Kolumnist für die satirische Wochenzeitung Charlie Hebdo: Renaud bille en tête und Envoyé spécial chez moi. Auch als Filmschauspieler war Renaud bereits aktiv. 1993 spielte er Étienne Lantier in Germinal von Claude Berri. In der schwarzen Action-Tragikomödie Crime Spree – Ein gefährlicher Auftrag (USA/Kanada 2002) spielte er neben Gérard Depardieu, Harvey Keitel und seinem Sänger-Kollegen Johnny Hallyday eine der vier Hauptrollen. Der Film kam in Deutschland nicht in die Kinos, wurde aber 2003 auf DVD (Altersfreigabe: FSK 16) veröffentlicht. Nach Angaben der Plattenfirma Virgin hat Renaud 14 Millionen Schallplatten verkauft. Renaud wurde mehrfach mit Victoires de la Musique, dem wichtigsten französischen Musikpreis ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er 2001 den Ehrenpreis und war 2003 und 2017 Künstler des Jahres. StilIn seinen Liedern übt er oft beißende Kritik an der französischen Politik und Gesellschaft. Sein Sprachstil ist humorvoll und bedient sich stark der populären Jugend- und Umgangssprachen (Verlan und Argot). Mistral gagnantDas Lied handelt von den Kindheitserinnerungen Renauds. Der Titel bezieht sich auf ein französisches Bonbon in Pulverform, das beim Erscheinen des Lieds schon lange nicht mehr hergestellt wurde.[1] Es wurde 2015 im Rahmen einer Umfrage des französischen Unternehmens BVA zum Lieblingslied der Franzosen gewählt.[2] DiskografieStudioalben
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar Filmografie
BibliografieVon Renaud:
Über Renaud:
Einzelnachweise
Weblinks
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