Verwaltungsgliederung VietnamsDie Sozialistische Republik Vietnam ist gemäß Artikel 110 der Verfassung von 2013[1] sowie Artikel 2 des Gesetzes über den Aufbau der örtlichen Verwaltung (Luật Tổ chức chính quyền địa phương)[2] in Verwaltungseinheiten auf drei Ebenen unterteilt:
Des Weiteren gibt es innerhalb von Gemeinden weitere Einteilungen wie làng, thôn, bản, buôn und sóc; innerhalb von Stadtvierteln und Großgemeinden gibt es khu dân cư, khu phố, khu vực und khóm. Diese verfügen aber über keine eigenen Verwaltungsbehörden. VerwaltungsbehördenAuf allen drei Ebenen gibt es einen von den in der jeweiligen Verwaltungseinheit wohnhaften Wahlberechtigten gewählten Volksrat (Hội đồng nhân dân) als gesetzgebendes Organ. Dieser wählt ein Volkskomitee (Ủy ban nhân dân) als ausführendes Organ. VolksratJeder Volksrat hat einen Vorstand, der vom Vorsitzenden und seinem/seiner Stellvertreter gebildet wird. Diese werden von den Delegierten des Volksrates gewählt. Der Vorstand hat eine Reihe von Funktionen, unter anderem die Vertretung des Rates nach außen, wenn gerade keine Sitzungen stattfinden. Um sich um spezielle Probleme zu kümmern, werden spezielle Komitees eingesetzt. Alle Provinzen haben ein Wirtschafts- und Budgetkomitee, ein Komitee für Soziales und Kultur und ein Rechtskomitee. In Provinzen mit vielen Einwohnern, die keine ethnischen Vietnamesen sind, gibt es in der Regel auch ein Komitee für ethnische Angelegenheiten. Die Bürger können in Wahlen zum Volksrat wählen, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben. Das passive Wahlrecht haben Bürger ab dem vollendeten 21. Lebensjahr. Man kann sich entweder selbst zur Wahl nominieren oder durch die Vietnamesische Vaterländische Front ausgewählt und aufgestellt werden. Über die nominierten Kandidaten wird auf einer sogenannten Wählerkonferenz abgestimmt, welche durch die Vaterländische Front organisiert wird. Die Teilnehmer dieser Konferenz bestimmen, teils durch geheime Abstimmung, teils durch Abstimmung per Handzeichen, ob die Kandidaten den Kriterien, die der Volksrat erlassen hat, entsprechen. Nur jene Kandidaten, denen die Wählerkonferenz das Vertrauen ausspricht, sind zu der Wahl zugelassen. Die Anzahl der Kandidaten pro Wahlkreis ist zwischen einem und drei. Es muss in jedem Wahlkreis mehr Kandidaten als Sitze im Volksrat geben. VolkskomiteeDas Volkskomitee ist der ausführende Arm der Regierung. Es ist für die Implementierung von politischen Entscheidungen zuständig. Das Volkskomitee hat in der Regel einen Präsidenten, einen Vizepräsidenten und zwischen neun und elf Mitgliedern. Liste der ProvinzenDie bevölkerungsreichste administrative Einheit Vietnams ist Ho-Chi-Minh-Stadt, eine der fünf Städte, die direkt der Zentralregierung unterstellt und somit formell einer Provinz gleichgestellt sind. Offiziell leben auf dem Gemeindegebiet über acht Millionen Menschen. Die zweitbevölkerungsreichste administrative Einheit, und damit die bevölkerungsreichste Flächenprovinz, ist Thanh Hóa, mit mehr als dreieinhalb Millionen Menschen.[4] Die niedrigste Bevölkerungszahl hat die Provinz Lai Châu im abgelegenen bergigen Nordwesten des Landes. Die flächenmäßig größte Provinz ist Nghệ An, die sich von der Großstadt Vinh aus das breite Song-Ca-Tal hinauf ausbreitet. Die kleinste Provinz ist Bắc Ninh im dicht besiedelten Delta des Roten Flusses.
Karte der ProvinzenUntenstehende Landkarte zeigt die vietnamesischen Provinzen und Städte, die den Provinzen gleichgestellt sind; Stand Ende 2003. Die Änderungen, die im November 2003 durchgeführt wurden (d. h. die Schaffung der Provinz Điện Biên und Đắk Nông sowie die Teilung der Provinz Cần Thơ in die Stadt Cần Thơ und die Provinz Hậu Giang) sind bereits berücksichtigt. Bevölkerungsdichte Vietnamesischer ProvinzenIn der Landkarte sind die Provinzen Vietnams mit ihrer Bevölkerungsdichte abgebildet. Am dichtesten besiedelt sind das Delta des Roten Flusses und des Mekong. Dort haben die meisten Provinzen mehr als 500 Einwohner/km². In den meisten Provinzen Vietnams beträgt die Bevölkerungsdichte nicht weniger als 100 Einwohner/km² Weblinks
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