Vertrag von Bassein (1802)Der Vertrag von Bassein wurde am 31. Dezember 1802 zwischen Baji Rao II. und der Britischen Ostindien-Kompanie geschlossen. Vorgeschichte und VertragsabschlussDer Peshwa Baji Rao II. stand nominell der Marathaenkonföderation aus mehreren Einzelfürstentümern vor, deren mächtigste die Gaekwad von Baroda (Gujarat), die Scindia von Gwalior (südl. von Agra), die Holkar von Indore (Region Malwa) und die Bhonsle von Nagpur (Region Berar) waren. Da der Peshwa sich von seinem mächtigsten Vasallen, den Scindia, unter Druck gesetzt fühlte, suchte er 1800 zur Absicherung, jedoch widerstrebend, ein militärisches Bündnis mit der Britischen Ostindien-Kompanie. Der Generalgouverneur von Fort William Richard Wellesley, 1. Marquess Wellesley, hoffte, dieses Bündnis würde die Marathenkonföderation unter stärkeren britischen Einfluss bringen. Die Verhandlungen zogen sich über Monate hin. Baji Rao II. wollte die Anwesenheit britischer Truppen auf seinem Gebiet vermeiden, da er fürchtete, so zu einem britischen Vasallen zu werden. Auch die Frage der Kosten war noch zu klären. Noch während der Verhandlungen kam es bei den Holkar von Indore zu einer umstrittenen Thronfolge: Jeswant Rao Holkar hatte nach Kämpfen die Macht großteils übernommen, Baji Rao II. und Scindia standen auf Seiten seiner Gegner. Jeswant Rao erlitt eine Reihe Niederlagen gegen die Scindia von Gwalior, reorganisierte aber seine Armee mit Hilfe ausländischer Militärs und schlug am 25. Oktober 1802 die vereinigten Armeen des Peshwas und Scindias in der Schlacht von Pune. Nun nahm Peshwa Baji Rao II. die britischen Bedingungen an und schloss mit ihnen den Vertrag von Bassein, durch den er seine Souveränität in außenpolitischen Angelegenheiten verlor und die Vormacht der Marathen in Indien ins Schwanken brachte. Bedingungen
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