Verlagsedition Dittmer
Die Verlagsedition Dittmer ist ein deutscher Verlag, der in den 1970er Jahren Autoren der Alternativszene vertrat und sich später Themen der Alternativmedizin zuwandte. GeschichteNachdem schon sein Vater Hans Dittmer (1893–1959) publizistisch tätig gewesen war, gründete Hans Otfried Dittmer, ein evangelischer Theologe und Heilpraktiker, 1977 gemeinsam mit seiner Ehefrau Anneliese Dittmer in Göttingen die Verlagsedition Dittmer. Die Edition, die bald nach Scheden umzog, trat zunächst unter den beiden Namen Dittmer Publikationen und Dionysos Press auf. Mit der Zeit setzte sich die Bezeichnung Verlagsedition Dittmer durch. Eine gemeinsame Initiative mit der University of North Carolina in Pembroke führte ab 1977 zur Herausgabe der zweisprachigen Literaturzeitschrift Katapult.[1] Ende der 1970er Jahre kam es zu einer immer engeren Zusammenarbeit von Hans Otfried und Anneliese Dittmer mit dem Gauke-Verlag, an den sie ihr Verlagsprogramm 1980 vollständig abgaben. Der Gauke-Verlag pflegte das Dittmer-Programm etwa ein Jahrzehnt weiter, bis er sich ausschließlich Themen der Sozialökonomie zuwandte. Dittmer hat seine Erfahrungen als literarischer Verleger in seinem satirischen Buch Litortur reflektiert.[2] Nach Übergabe seines ursprünglichen literarischen Programms an den Gauke-Verlag führten Hans Otfried und Anneliese Dittmer ihre Edition weiter, die sich ab dann hauptsächlich Fragen der Alternativmedizin widmete und als D-ReSearch Privatverlag auftrat, wobei auch weiterhin zusätzlich die Bezeichnungen Dittmer Publikationen und Verlagsedition Dittmer verwendet werden. Seit den achtziger Jahren bis heute hat der Verlag seinen Sitz in der Gemeinde Wesertal. Ab 2010 wurde der Verlag zeitweilig komplett nach Chattanooga (Tennessee, USA) verlegt.[3] Programm, Autoren und EntwicklungHans Otfried Dittmer, der unter dem Namen Hans O. Hermann[4] selber literarisch tätig war,[5] konnte Ende der 1970er Jahre eine Reihe von in der damaligen Alternativszene prominenten Personen zusammenführen und als Autoren seines Verlags gewinnen. Einige von ihnen sollten in der weiteren Folge größere Bekanntheit erlangen. Unter ihnen befanden sich der als Muslim exponierte Schriftsteller Hadayatullah Hübsch,[6] der damalige Schüler Lama Anagarika Govindas und spätere Philosoph Volker Zotz[7] und Ingo Cesaro,[8] von dem Günter Grass meinte, er wäre einer „der wenigen kreativen Verrückten, auf die wir angewiesen sind zwischen so vielen Normalbürgern.“[9] Weitere Autoren bei Dittmer waren Wolfgang Graf von Lüttichau,[10] Hans Horn,[11] Klaus Bernarding,[12] Jürgen Völkert-Marten,[13] Wolfgang Fienhold,[14] Carl Heinz Kurz[15] und Quirin Engasser.[16] Nachdem Dittmer sein literarisches Programm an den Gauke-Verlag übergeben hatte, wechselten viele der genannten Autoren zu anderen Verlagen. Volker Zotz veröffentlichte noch eines seiner Bücher über Buddhismus bei Gauke[17] und ließ seine folgenden Arbeiten meist im Rowohlt Verlag erscheinen.[18] Wolfgang Fienhold veröffentlichte in der Folge meist im Eichborn Verlag.[19] Hans O. Dittmer veröffentlichte seine Forschungen über Radionik und Bioresonanztherapie als Selbstpublikationen.[20] Der Verlag betreibt zudem eine Vielzahl statischer und interaktiver Websites zur gesundheitlichen Aufklärung über Nährwerte,[21] Labor-Parameter[22] (z. B. Blutwerte), Gesundheitstests[23] und mehr. Einzelbelege
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