Die Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) wurde 1995 gegründet und ist mit 40 Mitgliedsorganisationen der grösste kantonale islamische Dachverband in der Schweiz.
Die VIOZ-Mitgliedsorganisationen betreiben über 40 Moscheen im Kanton Zürich, was ca. 90 % aller Moscheen ausmacht.
Die VIOZ ist langjähriger Ansprechpartner der Stadt[1] sowie des Kantons Zürich[2] und setzt sich für die Interessen der Muslime sowie ihrer Mitgliedsorganisationen im Geiste gesellschaftlichen Konsenses[3] ein.
Zudem steht VIOZ im stetigen Kontakt mit staatlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Institutionen und ist Mitgestalter des Interreligiösen Dialogs im Kanton Zürich.[4]
In Zusammenarbeit mit den Behörden konnten muslimische Grabfelder im Kanton Zürich in den Städten Zürich und Winterthur realisiert werden.
Zudem bietet VIOZ eine ehrenamtliche Ausbildung für Moscheeführungen an[5] und konnte so sicherstellen, dass Führungen durch qualifizierte Personen durchgeführt werden.
Die VIOZ veranstaltet seit mehreren Jahren den "Tag der offenen Moscheen" im Kanton Zürich[6] und bietet ganzjährig Moscheeführungen für Interessierte an.[7]
Mit Unterstützung des Kantons Zürich konnte die VIOZ 2014 ein 2-jähriges Pilotprojekt für eine Muslimische Notfallseelsorge (MNFS) beginnen. In diesem Rahmen wird eine 24-Stunden-Notfallnummer angeboten und muslimische Notfallseelsorger islamisch-spezifisch (CIG) und allgemein notfall-seelsorgerisch (NNPN) ausgebildet.[8]
Am 1. Juli 2016 startete das einjährige Pilotprojekt für muslimische Seelsorge in Schweizerischen Bundesasylzentren bei dem VIOZ als Partnerorganisation seitens des Staatssekretariat für Migration (SEM) benannt wurde. Während der Pilotphase werden muslimische Seelsorgende durch das SEM im Auftragsverhältnis angestellt. Die Bewerber, welche dem SEM von VIOZ empfohlen wurden, mussten einen von den Schweizer Landeskirchen und dem SEM aufgestellten Kriterienkatalog erfüllen. Der Katalog richtet sich nach den vom Justizvollzug des Kantons Zürich erlassenen Verfahrensbestimmungen für die Zulassung und den Entzug von Gefängnisseelsorgenden. Sowohl die VIOZ als auch die von ihr empfohlenen Einzelpersonen wurden vom Nachrichtendienst des Bundes und SEM-intern geprüft.[9]
Im Februar 2018 wurde von der Zürcher Direktion der Justiz und des Innern das Projekt "Muslimische Spital- und Notfallseelsorge" der Öffentlichkeit vorgestellt.[10] Zusammen mit der VIOZ und mit Unterstützung der Kirchen hat der Kanton eine Trägerschaft gegründet, die die muslimische Seelsorge bereitstellt. Die kantonale Direktion der Justiz und des Innern hat daraufhin einen Leistungsauftrag an die Trägerschaft über einen Projektzeitraum von 2017 bis 2019 vergeben. Der Zürcher Regierungsrat spricht sich in seinen Leitsätzen zum Verhältnis zwischen Staat und Religion für verbindliche Formen der Zusammenarbeit mit nicht-anerkannten Religionsgemeinschaften aus.[11] Auch der Bund beschäftigt sich mit diesen Fragen. So hat er sich, gemeinsam mit Kantonen und Gemeinden, im 'Nationalen Aktionsplan' zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP) unter anderem mit der muslimischen Seelsorge beschäftigt. Der NAP fordert die Kantone auf, für religiös tätige Betreuungspersonen von nicht-anerkannten Religionsgemeinschaften angemessene Weiterbildungsangebote zu schaffen.[12] Bis zu einem möglichen Einsatz werden die muslimischen Seelsorger in einem mehrstufigen Verfahren auf ihre Eignung geprüft. Diese Eignungsabklärung beinhaltet fachliche Kriterien und eine Sicherheitsüberprüfung. Den Weiterbildungsauftrag hat die Trägerschaft an das 'Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft' der Universität Fribourg (SZIG[13]) vergeben.
VIOZ beschäftigt sich auch mit allgemeinen Gesellschaftsthemen und hat so im Rahmen eines studentischen Praktikums den Auftrag gegeben herauszufinden wie umweltbewusst sich ihre Mitgliedsorganisationen verhalten, welchen Stellenwert umweltbewusstes Verhalten im Islam hat und wie man Muslime auf das Thema aufmerksam machen kann. Als Resultat entstand eine Umweltbroschüre, die online abrufbar ist.[14]
Neben den strategischen Zielen[15] der Schaffung von Grabfeldern für die muslimische Bevölkerung, einer Zürcher Zentralmoschee[16] sowie die Anerkennung als öffentlich-rechtliche Glaubensgemeinschaft[17] beinhalten die Themengebiete der VIOZ die Jugendarbeit, Extremismusprävention und die allgemeine Seelsorge in Krankenhäusern, Gefängnissen[18] und Asylzentren.[19]
Mitgliedsorganisationen
Die folgenden Organisationen sind Mitglieder der VIOZ (Stand: Dezember 2017):[20]
↑Iras Cotis - Vorstand. In: www.iras-cotis.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2016; abgerufen am 28. Dezember 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iras-cotis.ch