Venus in Furs (The-Velvet-Underground-Lied)
Venus in Furs ist ein Song der US-Rockband The Velvet Underground, der 1967 auf ihrem Debütalbum The Velvet Underground & Nico erschienen ist. Das in der Erstveröffentlichung 5:12 Minuten lange Stück wurde von Frontman Lou Reed geschrieben und von Andy Warhol produziert. Inspiriert durch die gleichnamige Novelle Venus im Pelz von Leopold von Sacher-Masoch, enthält das Lied zahlreiche Anspielungen auf sexuelle Themen, die sich vornehmlich der intensiven Darstellung des Lustgewinns durch Auspeitschen und Unterwerfung (BDSM) annehmen.[1][2] Musik und KonzeptionNeben Heroin und I'm Waiting for the Man war Venus in Furs einer der Songs, die im Mai 1966 in den TTG Studios in Hollywood (Los Angeles) aufgenommen und auf dem MGM-Sublabel Verve veröffentlicht wurden. Der Song hatte bereits Vorgängerversionen aus den beiden Jahren zuvor. Venus in Furs gehört zu den experimentellen Stücken der Bandgeschichte. Lou Reed präsentiert hier zum wiederholten Mal seine Eigenheit, alle Saiten seiner Gitarre gleich zu stimmen, womit er ein Bordun erzeugt, mit dem er die E-Bratsche von John Cale begleitet. Diese, nach einem Song von Reed Ostrich guitar (trivial tuning) genannte Methode der Erzeugung eines Klangteppichs mittels eines unveränderten Grundtons (wenngleich in verschiedenen Oktaven), hatte Reed bereits entwickelt, bevor er John Cale kennengelernt hatte. John Cale seinerseits bedient seine Bratsche betont dissonant, wodurch eine kakophonische Gestaltung ermöglicht wurde. Die Hintergrund-Perkussion besorgt Maureen Tucker, die in einem langsamen Tempo neben dem Tamburin die Große Trommel schlägt. In seinem Essay Venus in Furs by the Velvet Underground schrieb Erich Kuersten:[3]
Personelle Besetzung
FrühversionenLudlow Street Loft, 1965Venus in Furs wurde, wie mehrere weitere Titel (etwa Heroin), von Lou Reed zusammen mit John Cale und Sterling Morrison in deren gemeinsamen Loftwohnung in der Ludlow Street 56 im Juli 1965 aufgenommen.[4] Die Ursprungsversion hatte wenig mit dem späteren Plattentitel gemein und erinnert weit eher an ein gitarrenbegleitetes, sehr ruhiges Folkstück. Diese Version ist, gesungen von John Cale, auf dem Kompilationsalbum Peel Slowly and See enthalten.[5] Der Rolling Stone kommentierte: „stark, Olde English-style folk lament.“[6] Scepter Studios, 1966Eine weitere Version entstand im April 1966 auf dem Scepter-Label in New York. Diese Version wird in einem zügigeren Tempo gespielt und die Textpassagen weichen geringfügig von der endgültigen Fassung ab. 45th Anniversary EditionZum 45. Jubiläum des Albums erschienen im Oktober 2012 mehrere erneut remasterte Neuauflagen des Albums als 6-CD-Box. Darauf wird eine Version von Venus in Furs dargeboten, die stärker auf der E-Viola Cales fokussiert. Als Zusatzmaterial beinhaltet die CD zudem eine Version des Songs aus dem Januar 1966, aufgenommen bei Proben in Andy Warhols Factory. Venus in Furs in Film, Fernsehen und Werbung
Cover-VersionenCoverversionen des Songs existieren von Paul Gardiner, Andrew Bird, Niagara, Melvins, Paul Roland, The Ukrainians, Christian Death, The Smashing Pumpkins, Rosetta Stone, Miłość, Psychopomps, Bettie Serveert, The Creatures, Dave Navarro, Hugh Cornwell, Berry Sakharof, Monster Magnet, DeVotchKa, Chuck Dukowski, Ordo Rosarius Equilibrio, Beck, Broken Records, Sendelica, Femme Schmidt (2011) und Krieg. Einzelnachweise
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