Ursula von KardorffUrsula von Kardorff (* 10. Januar 1911 in Berlin; † 25. Januar 1988 in München) war eine deutsche Journalistin und Publizistin. LebenUrsula von Kardorff war die Tochter des Kunstmalers Konrad von Kardorff. Zunächst als „höhere Tochter“ erzogen und nur an mondänen Anlässen interessiert, arbeitete sie 1937 zunächst für kurze Zeit als Gutssekretärin auf Schloss Neuhardenberg und stieg dann in den Journalismus ein. Nach ersten Feuilletonartikeln für das NS-Blatt Der Angriff sowie vor allem für die Deutsche Allgemeine Zeitung (DAZ) in Berlin absolvierte sie die sogenannte Schriftleiteraufnahmeprüfung. Im Dezember 1940 schrieb sie einen zweiseitigen Aufmacher für den Film-Kurier.[1] Nachdem sie bereits 1946 im Auftrag der Süddeutschen Zeitung über die Nürnberger Prozesse berichtet hatte, trat sie 1950 als Redakteurin in die Zeitung ein, für die sie bis zu ihrem Tode im Jahre 1988 in München tätig war. Neben der journalistischen Tätigkeit schrieb sie mehrere Reiseführer, über Paris und andere Destinationen. Der Historiker Axel Schildt wertete für sein letztes Werk Kardorffs Nachlass aus und unterzog ihre Selbstdarstellung als innere Emigrantin einer kritischen Würdigung:
Die TagebücherIn ihrem 1962 erstmals erschienenen Tagebüchern („Berliner Aufzeichnungen 1942 bis 1945“) berichtet sie über ihr Leben zwischen Anpassung und Widerstand sowie zwischen oberflächlichen Partys und dem Leben im Luftschutzkeller. Freilich handelt es sich dabei nicht um authentische Aufzeichnungen aus der Kriegszeit; das Werk wurde erst 1947 aufgrund von tatsächlich existenten Tagebüchern, persönlichen Erinnerungen, Gesprächen mit Freunden, Privatbriefen und kurzen Kalendernotizen verfasst. Wie die von Peter Hartl 1993 nach dem Tode Ursula von Kardorffs besorgte, um einen kritischen Apparat erweiterte Ausgabe der Tagebücher deutlich macht, gibt es einige Unterschiede zu den Originalaufzeichnungen aus der Kriegszeit. Bibliographie
AuszeichnungenSiehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Ursula von Kardorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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