Blasonierung: In Rot ein halber goldener (gelber) Löwe mit goldenem Pfeil in der rechten Pranke
Abwandlung des Wappens der Familie Dönz, die den Löwen mit dem Pfeil im blauen Feld führte. Die Farben richten sich nach dem alten Gerichtswappen des Heinzenbergs.
Geographie
Urmein ist ein Haufendorf am Heinzenberg und liegt westlich von Thusis. Südlich des Dorfs fliesst der Nolla durch ein tief eingeschnittenes Tobel, und westlich davon erhebt sich der Glaser Grat (2124 m). Jenseits des Nollatobels steigt das Gemeindegebiet bis in die Nähe des Zwölfihorns (2280 m) an. Zu Urmein gehört das Feriendorf Oberurmein (1527–1609 m).
Vom gesamten Gemeindegebiet von 435 ha sind 172 ha bewaldet und 34 ha Gebirge. Der landwirtschaftlich nutzbare Boden umfasst 204 ha, von denen nur ein kleiner Teil als Maiensässen bewirtschaftet werden. Die restlichen 25 ha sind Siedlungsfläche.
Ursprünglich sprachen die Bewohner Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Doch bereits im Mittelalter wechselten sie unter dem Einfluss der Walser von Tschappina zum Deutschen. Bis 1970 gab es durch Zuwanderung aus den romanischsprachigen Nachbardörfern eine sprachliche Minderheit. Seither ist die Gemeinde einsprachig. Dies belegt auch folgende Tabelle:
Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB760079625.