Clugin
Clugin (rätoromanisch Clugen) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Andeer, Kanton Graubünden. Bis zum 31. Dezember 2008 bildete sie eine eigene politische Gemeinde. GeographieDie Ortschaft bildet ein Haufendorf und liegt am Fusse des Schamserbergs. Clugin war eine der kleinsten selbständigen Gemeinden der Schweiz und zählte auch im 19. Jahrhundert nie mehr als 80 Einwohner. Auf den 1. Januar 2009 hat Clugin mit Pignia und Andeer zur Gemeinde Andeer fusioniert. GeschichteSchon 1204 ist am Schamserberg eine Gemeinde freier Bauern mit eigenem Niedergericht urkundlich nachgewiesen. Auf das Jahr 1243 datiert die erste noch erhaltene Nennung von Clugin (in der rätoromanischen Form Clugen). Für das 13. Jahrhundert ist der Landesausbau mit Getreideanbau und Viehwirtschaft belegt. Landesherren im Schams waren zuerst das Bistum Chur, danach die Freiherren von Vaz, später die Werdenberger und ab 1456 wieder die Churer. 1458 kauften sie sich frei. In religiöser Hinsicht gehörte Clugin zur Mutterkirche St. Martin in Zillis. 1530 wurde das Dorf reformiert und bildete mit den Gemeinden des unteren Schamserbergs eine Pfarrei (bis 1894). Zusammen mit Donat, Pazen, Farden und Casti unterhielt Clugin ein eigenes Zivilgericht. 2009 schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Clugin der Nachbargemeinde Andeer an. Bevölkerung
SprachenDie Einwohner Clugins sprachen ursprünglich Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Noch 1880 gaben alle 47 Personen Romanisch als Sprache an. Bis 1941 sank dieser Anteil auf 61 %. Heute ist Clugin einsprachig Deutsch. Einzige Behördensprache ist Deutsch, obwohl noch 15 % der Einwohnerschaft Romanisch verstehen.
NationalitätVon den 27 Bewohnern (Ende 2005) waren 26 Schweizer Staatsangehörige. Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und VerkehrErst 1951 wurde Clugin ans Kantonsstrassennetz angeschlossen. Literatur
WeblinksCommons: Clugin – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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