Die Universität wurde 1831 gegründet. Nach einer Eröffnungsfeier begann sie am 18. April mit ihrem Lehrbetrieb.[6] Der Campus wurde nach dem Vorbild der University of Virginia in Charlottesville gestaltet, den Thomas Jefferson entworfen hatte. Von den in Antebellum-Architektur gestalteten Gebäuden existieren noch das President's Mansion, das viel kopierte Gorgas House von 1829 (das sich der Universitätspräsident und General Josiah Gorgas erbauen ließ), das Round House und das Observatory.
Mangelnde Disziplin und schlechtes Verhalten der Studenten bereiteten der Universität seit der Eröffnung größere Schwierigkeiten. Die ersten Präsidenten erzwangen daher strenge Richtlinien. Den Studenten wurde das Trinken, das Fluchen sowie unerlaubte Besuche außerhalb des Campus untersagt. Ausschreitungen und Schießereien traten öfter auf.
Um das schwere Disziplinproblem zu bekämpfen, setzte sich Präsident Landon Garland schließlich dafür ein, die Universität in eine Militärschule umzuwandeln und erhielt die Zustimmung der Regierung 1860. Viele der Kadetten, die die Schule absolvierten, dienten anschließend als Offiziere in der konföderierten Armee im Sezessionskrieg. Als Konsequenz wurde der Campus von Unionstruppen im April 1865 niedergebrannt. Nur vier Gebäude überstanden den Brand, darunter die 1841 erbaute Residenz des Präsidenten und das alte Observatorium.
Die Universität wurde 1871 und 1880 wieder eröffnet und gab ihre militärische Struktur auf, nachdem sie 1892 offiziell für Frauen geöffnet worden war.
Am 11. Juni 1963 kam es zum Stand in the Schoolhouse Door, als Alabamas Gouverneur George Wallace sich vor der Tür eines Gebäudes der Universität postierte, um zu verhindern, dass sich die beiden afroamerikanischenStudenten Vivian Malone und James Hood dort einschreiben, da dies gegen die bisherige Praxis der Segregation verstoßen würde. Erst nachdem Bundespolizisten, die Nationalgarde und der stellvertretenden Bundesjustizminister Nicholas Katzenbach ihn zum Wegtreten gezwungen hatten, machte er den Weg für die Studenten frei. Später in seinem Leben entschuldigte er sich für seine damalige Opposition zur Integration der „Rassen“.
Im Herbst 2021 waren 38.320 Studierende an der Universität von Alabama eingeschrieben.[1] Im Herbst 2020 waren es 37.840 gewesen.[3] Davon strebten 31.670 (83,7 %) ihren ersten Studienabschluss an, sie waren also undergraduates.[3] Von diesen waren 56 % weiblich und 44 % männlich; 1 % bezeichneten sich als asiatisch, 11 % als schwarz/afroamerikanisch, 5 % als Hispanic/Latino und 77 % als weiß.[3] 6.170 (16,3 %) arbeiteten auf einen weiteren Abschluss hin, sie waren graduates.[3]
2015 waren 37.100 Studierende eingeschrieben, davon etwa 55 % der Frauen und 45 % Männer.[7] 46 % stammten aus Alabama, 51 % aus anderen US-Bundesstaaten und 3 % waren Ausländer aus insgesamt 62 Ländern. 12 % waren Afroamerikaner und >2 % asiatische Amerikaner.[7]
Robert Oliver Mellown: The University of Alabama: A Guide to the Campus and Its Architecture. University of Alabama Press, Tuscaloosa 2013, ISBN 978-0-8173-5680-4.
↑ abcOffice of the President. In: The University of Alabama > About UA > Administration > Office of the President. The University of Alabama, Tuscaloosa, 2021, abgerufen am 22. Januar 2022 (englisch).
↑Meet the President. In: The University of Alabama > About UA > Administration > Office of the President. The University of Alabama, Tuscaloosa, abgerufen am 22. Januar 2022 (englisch).
↑ abcdeCollege Navigator – The University of Alabama. In: Integrated Postsecondary Education Data System > College Navigator > The University of Alabama. National Center for Education Statistics (NCES), U.S. Department of Education, Institute of Education Sciences IES, 2020, abgerufen am 22. Januar 2022 (englisch).
↑Historic Endowment Study Data. In: NACUBO-TIAA Study of Endowments. National Association of College and University Business Officers NACUBO®, 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021 (englisch).