United States Chess League 2014Die United States Chess League 2014 war die zehnte Austragung der United States Chess League, der US-amerikanischen Mannschaftsmeisterschaft im Schach. Meister wurde die Mannschaft der St. Louis Arch Bishops, während der Titelverteidiger Miami Sharks im Playoff-Halbfinale scheiterte. Mit den Atlanta Kings und den (in Brownsville (Texas) beheimateten)[1] Rio Grande Ospreys waren zwei neue Teams am Start, so dass der Wettbewerb mit 18 Mannschaften ausgetragen wurde. Zu den gemeldeten Mannschaftskadern siehe Mannschaftskader der United States Chess League 2014. SpieltermineDie Wettkämpfe der Vorrunde (Regular Season) fanden statt am 26./27. August, 2./3., 9./10., 16./17. und 23./24. September, 30. September/1. Oktober, 7./8., 14./15., 21./22. und 28./29. Oktober 2014, wobei an einem Termin je vier und am anderen Termin je fünf Wettkämpfe gespielt wurden. Die Wildcard Round fand am 5. November statt, das Viertelfinale wurde am 12. November gespielt, das Halbfinale am 19. November, und das Finale am 3. Dezember. Alle Wettkämpfe wurde via Internet auf dem Server des Internet Chess Club gespielt. ModusDie 18 teilnehmenden Teams wurden in drei Sechsergruppen (Eastern Division, Southern Division und Western Division) eingeteilt. Jede Mannschaft spielte je zweimal gegen ein Mitglied der gleichen Gruppe und je einmal gegen die übrigen vier Mitglieder der gleichen Gruppe sowie gegen je zwei Teams der beiden anderen Gruppen. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte (ein Punkt für einen Sieg, ein halber Punkt für ein Unentschieden, kein Punkt für eine Niederlage), anschließend die Zahl der Brettpunkte (ein Punkt für einen Sieg, ein halber Punkt für ein Unentschieden, kein Punkt für eine Niederlage). Die ersten Drei jeder Gruppe sowie der Vierte der Gruppe, deren Mannschaften gegen die übrigen Gruppen am erfolgreichsten waren, qualifizierten sich für die Finalrunde (Playoff), die im k.-o.-System ausgetragen wurde. Dabei waren die beiden ersten jeder Gruppe direkt für das Viertelfinale qualifiziert, während die übrigen vier Playoff-Teilnehmer in der Wildcard Round die beiden letzten Viertelfinalplätze ausspielten. VorrundeGruppeneinteilungDie 18 Mannschaften wurden wie folgt in die Vorrunden eingeteilt:
Eastern DivisionVor der letzten Runde hatten sich bereits Manhattan, New York und New Jersey für das Playoff qualifiziert, die Entscheidung darüber, welche Mannschaften sich für das Viertelfinale qualifizierten und welche die Wildcard Round bestreiten musste, fiel allerdings erst in der letzten Runde. Abschlusstabelle
Entscheidungen
Southern DivisionVor der letzten Runde stand St. Louis bereits als Gruppensieger fest, während die Entscheidung um die Plätze 2 und 3 in den direkten Vergleichen zwischen Connecticut und Baltimore sowie Miami und Atlanta fiel. Abschlusstabelle
Entscheidungen
Western DivisionVor der letzten Runde war Dallas bereits Gruppensieger, während die Entscheidung über Platz 2 und Platz 4 (der für die Teilnahme an der Wildcard Round berechtigte, da die Western Division im Quervergleich am erfolgreichsten war) erst in der letzten Runde fiel. Abschlusstabelle
Entscheidungen
Quervergleich der DivisionenIm Vergleich lag die Western Division deutlich vorne.
Entscheidungen
EndrundeÜbersichtFür die Ermittlung der Paarungen im Playoff wurde eine gesamte Setzliste festgelegt. Maßgebend war zunächst die Platzierung in der Vorrunde, anschließend die Zahl der Mannschaftspunkte. Daraus ergab sich folgende Setzliste:
Entscheidungen
Wildcard RoundIn beiden Wettkämpfen konnte sich die nach Setzliste favorisierte Mannschaft knapp durchsetzen. ViertelfinaleDas Viertelfinale sah neben drei Favoritensiege einen Außenseitersieg der Miami Sharks. HalbfinaleIm Halbfinale fielen zwei knappe Entscheidungen. Der Wettkampf zwischen St. Louis und Miami endete 2:2, so dass die Entscheidung in einem Tiebreak im Blitzschach (mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten für die gesamte Partie zuzüglich 3 Sekunden Aufschlag pro Zug) fallen musste. Das Reglement sah vor, dass zunächst die am vierten Brett aufgestellten Spieler gegeneinander spielen mussten. Der Verlierer schied aus, während der Sieger gegen den am nächsthöheren Brett aufgestellten Spieler antrat. Bei einem Remis scheiterten beide Spieler, außer wenn ein am ersten Brett aufgestellter Spieler daran beteiligt war. In diesem Fall wurde die Partie mit vertauschten Farben neu angesetzt. Der Tiebreak war entschieden, sobald alle Spieler der einen Mannschaft ausgeschieden waren. Die Ergebnisse des Tiebreaks lauteten:
FinaleDas Finale endete 2:2, so dass die Entscheidung in einem Tiebreak im Blitzschach (mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten für die gesamte Partie zuzüglich 3 Sekunden Aufschlag pro Zug) fallen musste. Das Reglement sah vor, dass zunächst die am vierten Brett aufgestellten Spieler gegeneinander spielen mussten. Der Verlierer schied aus, während der Sieger gegen den am nächsthöheren Brett aufgestellten Spieler antrat. Bei einem Remis scheiterten beide Spieler, außer wenn ein am ersten Brett aufgestellter Spieler daran beteiligt war. In diesem Fall wurde die Partie mit vertauschten Farben neu angesetzt. Der Tiebreak war entschieden, sobald alle Spieler der einen Mannschaft ausgeschieden waren. Die Ergebnisse des Tiebreaks lauteten:
AuszeichnungenMost Valuable PlayerDer Titel des Most Valuable Player (MVP) wurde aufgrund der Vorrundenergebnisse vergeben. Für eine Gewinnpartie am ersten Brett erhielt ein Spieler vier Punkte, für eine Niederlage wurden ihm vier Punkte abgezogen. Am zweiten Brett wurden analog 3,5 Plus- beziehungsweise Minuspunkte vergeben, am dritten Brett drei und vierten Brett 2,5. Zusätzlich wurde für jede mit den schwarzen Steinen erreichte Gewinn- und Remispartie ein Punkt gutgeschrieben. Den Titel gewann Wesley So (St. Louis) mit 28 Punkten, auf den Plätzen 2 und 3 folgten Andrei Stukopin (Rio Grande) und Joel Benjamin (New Jersey) mit 22 beziehungsweise 21,5 Punkten. Rookie of the YearDer Titel des Rookie of the Year wurde für den erfolgreichsten Debütanten in der USCL vergeben. Der Titel ging an Wesley So (St. Louis), der 10 Punkte aus 11 Partien erreichte. Most Improved PlayerDer Titel des Most Improved Player wurde an den Spieler vergeben, der seine Turnierleistung im Vergleich zu seinen vorherigen Teilnahmen an der USCL am meisten steigern konnte. Der Titel ging an Kevin Mo (Carolina). All Star TeamsEs wurden drei All Star Teams nominiert. Dem ersten Team gehörten Wesley So, Lê Quang Liêm (beide St. Louis), Francisco Guadalupe (Dallas) und David Golub (Seattle) an, dem zweiten Gata Kamsky (New York), Joel Benjamin (New Jersey), Richard Francisco (Atlanta) und Karthik Ramachandran (Dallas) und dem dritten Georgi Orlov (Dallas), Andrei Stukopin (Rio Grande), Cameron Wheeler (San Francisco) und Levy Rozman (Manhattan). Game of the YearNach jeder Runde wurde eine Partie der Woche (Game of the Week) gewählt, aus den 13 Partien der Woche sowie sieben weiteren Partien (Wildcards) wurde die Partie des Jahres (Game of the Year) gewählt. Der Titel ging an die Remispartie von Daniel Naroditsky (San Francisco) gegen Conrad Holt (Dallas) aus der achten Runde, auf den Plätzen 2 und 3 folgten die Gewinnpartien von Joel Benjamin (New Jersey) gegen Holden Hernández Carmenates (Rio Grande) aus der siebten Runde und von Wesley So (St. Louis) gegen Julio Becerra Rivero (Miami) aus dem Halbfinale. Die Meistermannschaft
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