Ungarische Verteidigung
Bei der Ungarischen Verteidigung handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels; sie zählt zu den Offenen Spielen. Die Ungarische Verteidigung beginnt mit den Zügen
und ist eine mögliche Antwort von Schwarz auf die Italienische Partie. HintergrundDer Name der Verteidigung beruht auf einer Fernpartie, die von 1842 bis 1845 zwischen den führenden Pariser Schachmeistern und dem Pester Schachklub ausgetragen wurde. Die ungarischen Führer der schwarzen Steine richteten ihr Spiel ganz auf Verteidigung aus. Sie erreichten hierdurch eine geschlossene und passive Stellung, deren Öffnung für die weiße Partei nicht einfach und mit Risiken verbunden war. 4. d2–d4 e5xd4Die beste weiße Antwort ist 4. d2–d4, wobei 4. … e5xd4[1] 5. Sxd4 in eine Variante der Schottischen Partie mit Raumvorteil für Weiß führt. Schwächer ist 5. c2–c3 mit der Hoffnung auf 5. … d4xc3?! 6. Dd1–d5!, wonach Schwarz in der Partie Midjord-Scharf bei der Schacholympiade 1974 in Nizza aufgab. (Obwohl noch 6. … Sg8–h6 7. Lc1xh6 0–0 möglich gewesen wäre: 8. Lh6–c1?! Sc6–b4 9. Dd5–d1 c3–c2 gewinnt die Figur zurück, Weiß müsste also 8. Lh6xg7 Kg8xg7 9. Sb1xc3 spielen, um seinen Vorteil zu halten.) Antwortet Schwarz aber wie von Tschigorin empfohlen mit 5. … Sc6–a5!, zwingt er Weiß mit 6. Dd1xd4 zur Aufgabe seines Läuferpaars oder zum Verlust eines Bauern. Eröffnungsfallen und KurzpartienDie folgende Partie wurde 1912 zwischen Walther Freiherr von Holzhausen und Siegbert Tarrasch im Rahmen einer Simultanveranstaltung gespielt:[2] Walther Freiherr von Holzhausen – Siegbert Tarrasch
Endstellung nach 14. Sc3–d5
Literatur
Einzelnachweise
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