Umaro Mokhtar Sissoco Embaló (* 23. September1972) ist ein guinea-bissauischer Militär und Politiker und seit der Präsidentschaftswahl 2019 Staatspräsident seines Heimatlandes. Vom 18. November 2016 bis 31. Januar 2018 war er Premierminister von Guinea-Bissau.[1][2] Embaló ist Mitglied der PAIGC-Abspaltung Madem G15, nachdem er aus der PAIGC ausgetreten war.[3]
Embaló vereidigte sich selbst am 27. Februar 2020, nachdem eine politische und gerichtliche Auseinandersetzung rund um die Wahlen vom 29. Dezember 2019 weiterhin nicht geklärt war. Er wurde bei seinem Amtsantritt vom ehemaligen Präsidenten José Mário Vaz unterstützt.[7] Nach seiner Vereidigung rief die NationalversammlungCipriano Cassamá (PAIGC) als Gegenpräsidenten aus, der jedoch zwei Tage später sein Amt niederlegte. Auch der von Embaló ernannte Premierminister Nuno Gomes Nabiam fand nicht die Zustimmung des Parlaments.
Am 1. Februar 2022 überlebte Embaló einen gescheiterten gewaltsamen Putsch.[8] Der Präsident reagiert darauf mit einer Verhaftungswelle von Oppositionspolitikern.[9] Bei der Parlamentswahl vom 4. Juni 2023 gewann Embalós Partei Madem-G15 nur 29 der 102 Parlamentssitze.[10][11] Die Regierung wurde anschließend von der Oppositionspartei PAIGC gestellt. Nach dreitägigen gewalttätigen Unruhen, die der Präsident als „versuchten Staatsstreich“ beschrieb, löste Embaló das Parlament am 4. Dezember 2023 auf, entließ die Regierung und setzte am 21. Dezember 2023 eine neue Regierung ein.[12][13]
Am 8. Juli 2024 kündigte Embaló Parlamentswahlen für den 24. November 2024 an.[14]
↑Elf Tote bei Putschversuch in Guinea-Bissau. In: Der Tagesspiegel Online. 3. Februar 2022, ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. Februar 2022]).