Uinta-Streifenhörnchen
Das Uinta-Streifenhörnchen (Tamias umbrinus, Syn.: Neotamias umbrinus) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Streifenhörnchen (Tamias). Es kommt in mehreren amerikanischen Bundesstaaten von Kalifornien bis Wyoming und Colorado vor. MerkmaleDas Uinta-Streifenhörnchen erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 12,0 bis 12,5 Zentimetern, die Schwanzlänge beträgt etwa 8,9 bis 11,9 Zentimeter und das Gewicht etwa 51 bis 74 Gramm. Die Rückenfarbe ist Braun und wie bei anderen Arten der Gattung befinden sich auf dem Rücken mehrere dunkle Rückenstreifen, die durch weiße Streifen getrennt und gegenüber den Körperseiten abgegrenzt sind. Im Gesicht befinden sich ebenfalls zwei weiße Streifen, dazwischen zieht sich ein brauner bis zimtbrauner Streifen über das Auge. Die Körperseiten sind zimtbraun bis gelblich-orange oder hellbraun. Die Kopfoberseite ist gräulich und hinter den Ohren befindet sich im Nacken ein weißer bis cremeweißer Postaurikularfleck. Die Bauchseite ist weiß bis cremeweiß. Der Schwanz ist an der Unterseite orange- bis rotbraun und oberseits gräulich.[1] VerbreitungDas Uinta-Streifenhörnchen kommt in den Vereinigten Staaten vom östlich-zentralen Kalifornien über Teile von Nevada und den extremen Südwesten von Montana bis in das nordwestliche und südöstliche Wyoming, das östliche Idaho und das nördliche Colorado sowie den äußersten Norden von Arizona vor.[1][2] LebensweiseUinta-Streifenhörnchen leben vor allem in Nadelwald-Gebieten, d. h. in Kiefern-, Fichten- und Tannen-Mischwäldern. In Regionen, in denen auch andere Streifenhörnchen vorkommen, leben die Uinta-Hörnchen in den höheren Berglagen.[1] Das Uinta-Streifenhörnchen ist tagaktiv und besonders in der Tagesmitte zu beobachten. Es lebt sowohl am Boden wie auch häufig kletternd in den Bäumen. Die Tiere ernähren sich vorwiegend herbivor von den Nadelbaumsamen, die sie in den Backentaschen sammeln. Hinzu kommen andere Pflanzenteile, Pilze, Insekten, Vogeleier und kleine Wirbeltiere. Die Tiere legen Vorratslager für den Winter an.[1] Sie überwintern meistens nicht und können das gesamte Jahr aktiv sein, einzelne Individuen bleiben bei schlechtem Wetter allerdings im Nest und können auch eine kurze Winterruhe machen. Die Nester bauen die Tiere unterirdisch zwischen und unter Steinen, in Baumhöhlen, sowie in älteren Nestern anderer Tiere im Geäst der Bäume.[1] Die Tiere sind territorial und sie verteidigen ihre Territorien aggressiv gegen Artgenossen und andere Streifenhörnchen. Die Kommunikation erfolgt vorwiegend zur Abgrenzung der Territorien und als hochfrequente Alarmrufe.[1] Die Paarungszeit liegt bei dieser Art im Frühjahr.[1] Im größten Teil des Verbreitungsgebietes kommt die Art sympatrisch mit anderen Streifenhörnchen vor. Die Überlebensrate der Tiere ist im Winter teilweise sehr gering und es kommt lokal auch zum temporären Aussterben von Populationen. Aufgrund der Größe der Tiere kommen als Prädatoren verschiedene Greifvögel, Marder, Katzen und Hunde in Frage, bei Bedrohung verstecken sich die Uinta-Streifenhörnchen in der Vegetation.[1] SystematikDas Uinta-Streifenhörnchen wird als eigenständige Art innerhalb der Gattung der Streifenhörnchen (Tamias) eingeordnet, die aus 25 Arten besteht.[3] Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Zoologen Joel Asaph Allen aus dem Jahr 1890, der es anhand von Individuen aus den Uinta Mountains im Summit County in Utah beschrieb.[4][5][3] Innerhalb der Streifenhörnchen wird das Uinta-Streifenhörnchen gemeinsam mit den meisten anderen Arten der Untergattung Neotamias zugeordnet, die auch als eigenständige Gattung diskutiert wird.[6] Innerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform sieben Unterarten unterschieden:[1][5]
Häufig wird das isoliert in den Spring Mountains in Nevada lebende Palmer-Streifenhörnchen (Tamias palmeri) als Unterart des Uinta-Streifenhörnchens eingeordnet, in der Regel wird es jedoch als eigene Art betrachtet.[1] Status, Bedrohung und SchutzDas Uinta-Streifenhörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ (Least Concern, LC) eingestuft. Begründet wird dies durch das relativ große, jedoch fragmentierte Verbreitungsgebiet und das regelmäßige Vorkommen, bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt.[2] Die Unterart Tamias umbrinus nevadensis wurde zuletzt 1960 im Hidden Forest in den Sheep Mountains in Nevada gesichtet und trotz vier intensiver Suchen nicht mehr wiederentdeckt.[7] Belege
Literatur
WeblinksCommons: Uinta-Streifenhörnchen (Tamias umbrinus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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