Der New Yorker Mafioso Dwight Manfredi, Spitzname „General“, hat gerade eine 25-jährige Haftstrafe für den Invernizzi-Clan abgesessen.[2] Doch statt seine Loyalität gebührend zu honorieren, versetzt ihn der Boss nach seiner Entlassung ins 2000 Kilometer entfernte Tulsa im US-BundesstaatOklahoma, angeblich um dort eine Filiale aufzubauen. Dwight muss zähneknirschend erkennen, dass sich die Zeiten geändert haben und in seiner Mafia-Familie kein Platz mehr für ihn ist. Im provinziellen Tulsa beginnt der Großstadt-Gangster alter Schule umgehend mit der Errichtung seines eigenen kriminellen Imperiums, indem er eine Truppe ungewöhnlicher Typen anheuert.
Im Dezember 2021 wurde bekannt, dass eine Serie mit Sylvester Stallone als Mafioso unter dem Arbeitstitel Kansas City, später Kansas City King,[2] in Planung sei.[3] Serien-Schöpfer Taylor Sheridan gab später in einem Interview mit dem Branchenblatt Variety an, er habe das Pilot-Skript binnen zwei Tagen geschrieben und es an Stallone gesandt. Dieser habe bereits am nächsten Tag zugesagt und beide seien wenige Tage später mit dem Konzept an Paramount herangetreten.[4]
Am 18. Mai wurde die Veröffentlichung der ersten beiden Episoden bei Paramount+ für den 13. November 2022 angekündigt.[11] Am 15. Juni folgte die Veröffentlichung eines ersten Teaser-Trailers.[12]
Kritiken
Im ZüricherTages-Anzeiger schrieb Pascal Blum, dass Dwight Manfredi „weder Rocky noch Rambo“ sei. Der Mafioso habe zwar „einen Kampfwillen wie der berühmte Boxer“, und er greife „zu brutalen Mitteln, wenn er angegriffen wird“, doch „verbissen muskulös“ wirke nichts an dieser Serie, „die Kriminalität geschieht hier eher beschwingt“. Aus dem Mafioso, den es nervt, „dass so viele Dinge laufend neu definiert werden“, höre man „den Menschen Sylvester Stallone heraus“.[13]
In der Zeitschrift epd Film urteilte Kai Mihm, dass Sylvester Stallone „der entscheidende Grund“ sei, „sich ‚Tulsa King‘ anzuschauen“. Im Alter von 76 Jahren sei „seine raumgreifende Präsenz ausgeprägter denn je“. Doch der „Kontrast von Dwights lässiger Urbanität und der verschlafenen Provinzialität“ bleibe „praktisch ungenutzt“, während „forcierte Gags über Gendern und andere politische Korrektheiten“ weniger „die Gestrigkeit Dwights“, sondern eher „den Konservatismus der Autoren“ widerzuspiegeln schienen. Trotzdem bereite es Vergnügen, „Sylvester Stallone in dieser Altersrolle zuzuschauen“.[14]