Tsing-Hua-Nationaluniversität
Die Tsing-Hua-Nationaluniversität (chinesisch 國立清華大學 / 国立清华大学, Pinyin Guólì Qīnghuá Dàxué, Tongyong Pinyin Guólì Cinghuá Dàsyué, Abk.: NTHU) ist eine Forschungsuniversität in Hsinchu, Taiwan. Ihr Schwerpunkt liegt auf technologienahen und naturwissenschaftlichen Studiengängen. Die Universität hat 7 Colleges, 17 Departments und 18 unabhängige Institute, die auf einem großzügigen Campus-Gelände angesiedelt sind. Die Universität, die ein starkes Postgraduierten-Programm hat, beschäftigt über 600 Professoren in Vollzeit. Für den asiatischen Raum strebt die Universität eine Stellung wie das MIT in den USA an. Im QS-Ranking 2021 belegte sie weltweit den 168. und in Asien den 32. Platz.[4] In unmittelbarer Nähe zum Campus der Universität liegt der Science Park von Hsinchu, mit dem die Universität eng verbunden ist. Der Science Park gilt als das taiwanesische Silicon Valley mit einer hohen Konzentration wichtiger Unternehmen aus der High-Tech-Branche (v. a. Halbleiter). Die ebenfalls in Hsinchu liegende Chiao-Tung-Nationaluniversität steht in starkem Konkurrenzkampf mit ihr seit der Gründung beider Schulen. Die Rivalitäten zeigen sich besonders im jährlichen Mei-Chu-Turnier / Mei-Zhu-Turnier (梅竹賽 / 梅竹赛, Méi-Zhú-Sài), einer Serie von Sport- und Spielwettkämpfen im März. Das Verhältnis wird auch gerne mit Athen (NTHU) und Sparta (NCTU) verglichen oder mit Cambridge und Oxford. GeschichteUrsprünglich war die NTHU die Tsinghua-Universität (chinesisch 清華大學 / 清华大学, Pinyin Qīnghuá Dàxué, Tongyong Pinyin Cinghuá Dàsyué) (1911 in Peking gegründet) und eine Vorbereitungsschule für chinesische Studenten, die von der Regierung zum Studium in die USA geschickt werden sollten, aber 1925 wurde sie in eine Universität umgewandelt. 1937 zu Beginn des Antijapanischen Kriegs wurde sie mit der Peking-Universität und der Nankai-Universität zusammengeschlossen. Sie formierte 1937 als Temporäre Changsha Universität in Changsha, das 1938 zur Kampfzone wurde, und 1938–45 nach Verlegung nach Kunming dann als Vereinigte Südwest-Universität[5]. Nach dem Weltkrieg wurden alle drei Universitäten wieder nach Beijing bzw. Tianjin zurückverlegt. Ein Teil der Belegschaft widersetzte sich diesem und zog nach Hsinchu. 1955 wurde ihr erstes Institut für Nuklearwissenschaften mit dem Konstruktionsbeginn eines Nuklearreaktors gegründet. Auf diese geht das College für Nuklearforschung zurück. Daraus entstand die NTHU, die am 1. Januar 1956 offiziell ihren Betrieb aufnahm[6]. Beide Tsing-Hua-Universitäten sind nicht mehr miteinander verbunden, behaupten aber jeweils, die wahre Tsing-Hua-Universität zu sein. Das Verhältnis hat sich allerdings entspannt und die Universitäten bemühen sich um eine Kooperation. Am 1. November 2016 wurde die Nationale Pädagogische Universität Hsinchu (NHCUE) in die NTHU integriert.[7] StudierendeIm Herbst 2016 lernten an der Universität 16.547 Studierende und Doktoranden. 9.006 waren noch vor dem ersten Abschluss (undergraduates), 5.808 arbeiteten auf einen Master hin und 1.736 waren Doktoranden.[8] Sie wurden von 808 Lehrenden unterrichtet.[3] Universitätseinrichtungen
PräsidentenIm Folgenden sind die bisherigen Präsidenten der NTHU mit Amtsdauer aufgelistet.[9]
Bekannte Alumni
Siehe auchWeblinks
Commons: National Tsing Hua University – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 24° 47′ 37″ N, 120° 59′ 34″ O |