Trys sezonai
AB Trys sezonai (dt. 'Drei Saisons') war ein Unternehmen mit der Textilfabrik in der zweitgrößten litauischen Stadt Kaunas. Man produzierte Sport-Trikotage und Unterwäsche für Frauen. 18 % Aktien des Unternehmens hatte der Staat (Republik Litauen) und 44,4 % Jonas Žakaitis. Geschichte1935 wurde die Trikotage-Fabrik „Trikotažas“ errichtet. Ab 1975 gehörte sie dem Adelė-Šiaučiūnaitė-Trikotage-Herstellungsverband (Adelės Šiaučiūnaitės trikotažo gamybinis susivienijimas).[2] Am 3. Dezember 1990 wurde die Fabrik als Valstybinė įmonė „Trikotažas“ gegründet. Als ein Staatsbetrieb blieb sie bis zum 17. April 1992.[3] 1992 wurde die staatliche Fabrik „Trikotažas“ zu AB „Trikotažas“ (Generaldirektor Jonas Žakaitis) nach der Privatisierung reorganisiert. Die Kunden waren Femina und Bekleidungshaus Otto Werner aus Deutschland, Hennes & Mauritz (Schweden) und andere skandinavische Firmen. „Trikotažas“ exportierte 90 % der Produktion (70 % nach Westen und von 10 % bis 15 % nach Russland, Lettland und Estland). 1996 erzielte man den Gewinn von 441.000 Lt (127.722 Euro). „Trikotažas“ beschäftigte 1.200 Mitarbeiter.[4] Nach dem Auftrag von AB „Trikotažas“ verarbeite das verwandte Unternehmen AB Silva etwa 30–50 Tonnen Produkte im Bereich der Appretur monatlich. 2001 wurde AB „Trikotažas“ zu AB „Trys sezonai“ umbenannt.[5][6] Der Generaldirektor war Julius Dilys. 2000 erzielte man einen Umsatz von 14,889 Mio. Litas.[7] September 2001 schenkte AB „Trikotažas“ das demontierte Adelė-Šiaučiūnaitė-Denkmal dem Park Grūto parkas in Druskininkai. Im September 2001 präsentierte AB „Trys sezonai“, die erste Kollektion der Trikotage-Produkte (Designer Žymantas Mugenis) mit 30 Modellen in der internationalen Ausstellung “Baltijos tekstilė ir oda” von Litexpo in Vilnius.[8] 2002 produzierte das Unternehmen bis zu 2,4 Millionen Trikotage-Produkte. 97 % aller Produkte wurden nach Westeuropa exportiert. Der größte Abnehmer der Produkte war das schwedische Unternehmen H&M. 80 % Produktion verkaufte man an ausländische Kunden in Deutschland und Skandinavien (Schweden, Finnland, Dänemark).[9] 2002 beschäftigte das Unternehmen 500 Mitarbeiter. Das Stammkapital betrug 14,99 Mio. Litas. 68 % Aktien gehörte einer Gruppe von Personen wie Juozas Dilys, Rosvaldas Vaitkus, Rita Žakaitienė (2002: 42,13 % Aktien).[10] 2003 begann „Trys sezonai“ eine neue Fabrik im Stadtteil Dainava zu bauen. Im ehemaligen Fabrik-Territorium (2,3 ha) und Gebäude wurde das Handelszentrum „Hyper Maxima“ von „VP Market“ eingerichtet.[11] 2004 plante man einen Umsatz von 22 Mio. Litas zu erreichen.[12] 2005 kauften Igor Rapoport und Aleksandr Vitolinis 46,82 Aktien von „Trys sezonai“ für 211.344 Lats (0,3 Mio. Euro).[13] Im Juli 2005 wurde „Trys sezonai“ insolvent. 2006 schuldete das Unternehmen 9 Mio. Lt (die Hauptgläubiger waren Valstybinė mokesčių inspekcija und „SoDra“). Die Anlagen und Gebäude verkaufte man dem Unternehmen UAB „Kauno tekstilė“ (Direktorin Vanda Pranculienė, ehemalige Leiterin von „Trys sezonai“).[14] Am 5. Februar 2007 wurde das Unternehmen wegen der Liquidation aufgelöst.[15] Einzelnachweise
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