TrichophilieAls Trichophilie bezeichnet man die sexuelle Erregung beim Anblick oder der Berührung von Haaren. Sie kann allgemein auf Körperbehaarung, aber auch auf Haar spezieller Körperregionen ausgerichtet sein.[1] KlassifikationTrichophilie wird als sexueller Fetischismus bezeichnet, unter dem definitionsgemäß in der Regel ein sexuell abweichendes Verhalten (Devianz) verstanden wird, bei welchem ein meist unbelebter Gegenstand (vgl. Objektsexualität), der sogenannte Fetisch, als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient. Im weitesten Sinne kann diese sexuelle Neigung unter Body worship (engl. Anbetung des Körpers) subsumiert werden, einem Oberbegriff für sexuelle Praktiken, bei denen einzelne Körperteile verehrt werden. Nach DSM-IV umfasst sexueller Fetischismus sowohl den Gebrauch unbelebter Objekte als auch die erotische Stimulation durch Körperteile, der DSM-IV-Code für diesen Begriff ist 302.81. Erotische und sexuelle Vorlieben hingegen, beispielsweise für blonde Haare, werden nicht von den medizinisch-psychologischen Definitionen des sexuellen Fetischismus abgedeckt. Kulturelle Einflüsse können beim Körperhaar- oder Schamhaarfetischismus eine Rolle spielen, da insbesondere weibliche Körperbehaarung früher als normal angesehen wurde und eine entsprechende Konditionierung vorliegt:
– Nikki Silver, Produzentin von Erotika für Männer mit Körperhaarfetisch[2] Bear CommunityDie Bear Community (engl. „Bärengemeinschaft“) ist eine Subkultur innerhalb der LBGT-Szene, die sich durch eine Vorliebe für ausgeprägte Körperbehaarung auszeichnet. Die Szene ist überwiegend von homo- oder bisexuellen Männern geprägt, es sind aber auch weibliche Butches in der Szene vertreten. Bear-Männer zeichnen sich oft auch durch einen Vollbart aus. SymptomeDie Trichophilie kann durch folgende Symptome gekennzeichnet sein:
VariantenDie Trichophilie kann auf verschiedene Haartypen fokussiert sein:
TherapieformenDie Krankhaftigkeit hängt vom Leidensdruck des Betreffenden ab. Wenn dieser die Trichophilie als belastend empfindet oder durch sein Verhalten gesellschaftliche oder juristische Konsequenzen zu befürchten hat, so kommen als Therapieverfahren in Frage:[3]
Einzelnachweise
Trichophilie in der Kunst
Literatur
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