Tresl GruberTresl Gruber (eigentlich Theresia Gruber; * 4. Juli 1897 in St. Ulrich in Gröden; † 13. Januar 1978 in Brixen) war eine Grödner Künstlerin, Kunstlehrerin und Sprachwissenschaftlerin. BiographieDie Tochter des Bildhauers und Zeichners Stanis (Stanislaus) Gruber (1867–1931) und der Theres Demetz wurde am Hof Sulè in St. Ulrich geboren. Als Kind litt sie an einer Erkrankung der Beine und wurde für einige Monate im Jesuheim in Girlan behandelt. Dieses Heim unterstützte Gruber ihr Leben lang mit Geldbeiträgen. Sie besuchte die Kunstschule in St. Ulrich, wo sie Schülerin von Professor Adolf Keim, dem Trauzeugen ihrer Eltern, war. Sie war mit dem Maler Gustav Jahn befreundet. Von ihm besaß sie viele Werke, die sie nach seinem frühen Ableben seiner Familie zurückgab.[1] Sie besuchte auch die Kunstschule in Bologna und Kunstakademien in Florenz und Venedig. Als Professorin lehrte sie an der Schule Avviamento Commerciale in der Vorkriegszeit in St. Ulrich, dann in Meran und am Wissenschaftlichen Lyzeum in Bozen. 1946 in Meran war sie Mitbegründerin mit Max Tosi der Union di Ladins, der ersten Vereinigung der Ladiner nach dem Faschismus. Sie verfasste die zwei ersten Schulbücher für die ladinischen Schulen und eine Grammatik der Grödner Sprache. 1970 gründete sie eine Kunstschule in Belém (Pará) die noch ihren Namen trägt. In St. Christina in Gröden, wo sie ihre Kindheit auf dem von ihrer Mutter erworbenen Hof Ulëta verbrachte und nun begraben ist, wurde die Dorfbibliothek nach ihr benannt. WerkeZahlreiche Zeichnungen und Plastiken in Ton der Tresl Gruber sind im Museum Gherdëina aufbewahrt. Bibliographie
Literatur
WeblinksCommons: Tresl Gruber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dokumente im O-Ton in der Mediathek Bozen
Einzelnachweise
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