Die Traumfabrik ist ein Kulturunternehmen, das Bühnenshows, Showkonzepte und ein jährliches Workshop-Festival im Bereich Kunst, Kultur und Bewegung anbietet. Die Rechtsform des Unternehmens ist eine GmbH & Co. KG[1] mit Sitz in München und Regensburg. 1980 wurde die Traumfabrik von dem deutschen Choreographen und Pädagogen Rainer Pawelke als Theaterprojekt gegründet.[2]
Sie verbindet als Showtheater moderne Technik – z. B. großflächige Projektionen und computergesteuerte Plasma-Anzüge für Tänzer – mit alten Theatergenres wie Masken-, Schatten- und Schwarzem Theater sowie dem neueren Objekttheater. Die Traumfabrik hat ein eigenes Ensemble. Bei den Produktionen werden zusätzlich externe Tänzer, Akrobaten, Artisten und auch Companies integriert, wie z. B. das Stuttgarter Ballett, Fenfire, Jonglissimo, Catwall Acrobats, uvm. Jedes Jahr ist sie zwischen Weihnachten und Neujahr im Audimax der Universität Regensburg zu sehen. Seit 2010 schließt sich eine Tournee in ausgewählten Städten an.
Im Fortbildungsbereich entwickelte Gründer Rainer Pawelke Anfang der 1980er Jahre die Idee, den traditionellen Sport um kreative und spielerische Elemente (Bewegungskünste, Jonglieren, Abenteuersport, Frisbee-Spiele, Seilspringen usw.) zu erweitern. Auch präsentierte die Traumfabrik Kreationen in der musisch-ästhetischen Bildung, wie das „Sporttheater“ mit u. a. künstlerischen Konzepten für Schwarzes Theater. Seit 1983 werden diese Ideen an Multiplikatoren, Kulturmanager und Pädagogen weitergegeben. Jedes Jahr fand an der Universität Regensburg die Internationale Sportkultur-Akademie der Traumfabrik statt, mittlerweile wurde die Veranstaltung in „Erlebnistage“ umbenannt und findet in ganz Regensburg statt.
Namensgebung
Traumfabrik, eine gängige Bezeichnung für die Filmindustrie von Hollywood, ist eine eingetragene Wortmarke des Showtheaters. In mehreren gerichtlichen Verfahren um das Namensrecht wurde konkurrierenden Institutionen und anderen Musik- und Showproduktionen die Führung dieses Namens untersagt.[3]
Ehrungen und Auszeichnungen
Die Traumfabrik 1990 mit dem Kulturpreis des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband „in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste für Innovation im Bereich des Schulsportes“ ausgezeichnet. 1993 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt Regensburg, 2016 wurde sie von der Bundesregierung als „Kultur- und Kreativpilot“ ausgezeichnet.[4]
Veranstaltungen
Kulturell (Auswahl)
1980: Traumfabrik-Premiere, Audimax der Universität Regensburg
1981: 1. Deutschland-Tournee, u. a. Münster, Oldenburg, Neumünster, Bremerhaven
1983: 2. Deutschland-Tournee, u. a. Bremen Stadthalle, Kiel Ostseehalle, Main Rheingoldhalle, Essen Messehalle, München (6-wöchige Spielzeit im Zelt am Kolumbusplatz[5])
1985: Sportler für den Frieden, Sportgala, Westfalenhalle Dortmund
1986: München (durch zweimalige Verlängerung insgesamt 10 Wochen Spielzeit im Theaterzelt an der Mollhalle, Hansastr. 78[5])
seit 2010: jährlich jeweils eine neue Produktion vom 28.12. bis 31.12. im Audimax der Universität Regensburg mit anschließender Tournee durch ausgewählte Städte
Pädagogisch
1981: Projekt Traumfabrik, Gründung des pädagogischen Projektes Traumfabrik, Regensburg
1983: 1. Fortbildungsveranstaltung der Traumfabrik „Sporttheater“, München
1990: Sportkultur-Festival, Forschungsprojekt des Bundeswissenschaftsministeriums, Schwandorf
1990: Internationaler Kongress „Alternative Sport- und Bewegungskultur“, Universität Regensburg
1993: Internationaler Kongress „Neue Sportkultur“, Universität Regensburg
1994–2014: Internationale Sportkultur-Akademie der Traumfabrik, Universität Regensburg, jährlich
seit 2015: Erlebnistage in ganz Regensburg (zuvor: Internationale Sportkultur – Akademie der Traumfabrik, Universität Regensburg), jährlich
↑Berlin stimmt ein auf die EM 2018. In: www.leichtathletik.de | Das Leichtathletik-Portal. 8. März 2017 (leichtathletik.de [abgerufen am 8. März 2017]).