Tormato Tour Tormato Tour
Die Tormato Tour (auch bekannt als Ten True Summers Tour) war eine weltweite Konzerttournee der britischen Progressive-Rock-Band Yes. Sie umfasste insgesamt 100 Konzerte in Nordamerika und Europa und bewarb das 1978 veröffentlichte Yes-Album Tormato. HintergrundDas Eröffnungskonzert der Tormato Tour gaben Yes am 28. August 1978 in Rochester (New York), ihren Abschluss fand die Tournee schließlich am 30. Juni 1979 in Hollywood (Florida). Die Termine in Europa umfassten dabei lediglich vier Auftritte an drei aufeinanderfolgenden Abenden in der Londoner Wembley Arena zwischen dem 26. und 28. Oktober 1978. Das Tourmotto Ten True Summers war ein Zitat aus dem Yes-Song Roundabout und spielte gleichzeitig auf das damalige zehnjährige Bestehen der Band an. Für die Auftritte verwendeten Yes eine schätzungsweise sechs Tonnen wiegende und rotierende, kreisförmige Drehbühne, die in der Mitte der jeweiligen Konzertarena aufgebaut wurde. Über der Bühne war ein ebenfalls kreisförmiges Beleuchtungs- und Lautsprechersystem installiert. Sänger Jon Anderson stand dabei auf einer erhöhten Plattform in der Mitte der Bühne, die in die entgegengesetzte Richtung zur Band gedreht war, um Schwindelgefühle zu vermeiden. Das Team, das für die Beleuchtung und den Sound zuständig war, saß während der Produktion unter der Bühne. Die Bühne drehte sich während eines Auftritts viermal mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 1,61 km/h. Die Idee zu diesem Bühnensystem stammte von Yes’ langjährigem Beleuchtungstechniker Michael Tait, der mit der Konzertsound-Firma Clair Bros. zusammenarbeitete, um das dazugehörige Soundsystem zu entwickeln. Dieses damalige neuartige Bühnenkonzept war auch der Grund dafür, dass Yes außer den vier Auftritten in London keine weiteren Konzerte in Europa absolvierten, da es auf dem europäischen Kontinent nur wenige Veranstaltungsorte gab, die den Voraussetzungen für die Installation dieses Bühnenkonzeptes entsprachen. Obwohl das Album Tormato den kommerziellen Erfolg des Vorgängeralbums Going for the One nicht wiederholen konnte, gelang es der Band weiterhin, die großen Arenen in Nordamerika auszuverkaufen und Rekorde in Bezug auf Umfang und Besucherzahlen aufzustellen. So kamen geschätzte 140.000 Zuschauer zu sieben Auftritten im New Yorker Madison Square Garden und auch in Philadelphia verzeichnete die Gruppe einen Rekord, indem sie fünfmal die Spectrum Arena mit insgesamt 95.000 Zuschauern ausverkauften. Allein die ersten vier in kürzester Zeit ausverkauften Auftritte in New York im September 1978 brachten Yes einen Gold Ticket Award für den Verkauf von 100.000 Tickets und Einnahmen von über 1 Million US-Dollar an Kasseneinnahmen ein. Es waren bis zum Jahr 1996 die letzten gemeinsamen Auftritte der Fünferbesetzung mit Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Rick Wakeman und Alan White, die im November 1979 nach gescheiterten Sessions für ein geplantes nächstes Studioalbum auseinanderbrach. LiveaufnahmenAudioaufnahmen der Tormato Tour wurden auf Yes’ zweitem Live-Album Yesshows (1980), sowie auf der Kompilation Classic Yes (1981) und dem 3CD-Boxset The Word Is Live (2005) veröffentlicht. Eine Videoveröffentlichung des Konzertes am 21. Juni 1979 in der Spectrum Arena in Philadelphia erschien 1995 unter dem Titel Yes: Live in Philadelphia 1979 auf VHS und beinhaltet sieben der an diesem Abend gespielten Songs. 2005 erfolgte eine Wiederveröffentlichung auf DVD. SetlistBis auf das Lied Onward, das Yes erst ab 1996 live aufführten, war das Album Tormato mit fast allen der darauf enthaltenen Songs über die gesamte Tournee in der Setlist vertreten. Lediglich der Song Release, Release wurde bereits nach den ersten sechs Konzerten wieder aus der Setlist gestrichen. Anschließend wurden gelegentlich Arriving UFO oder Madrigal eingestreut. Als Konzertintro verwendeten Yes auf dieser Tour anstatt des üblichen Auszugs aus Igor Strawinskys Feuervogel-Suite wahlweise einen Ausschnitt aus Benjamin Brittens Orchesterwerk The Young Person’s Guide to the Orchestra oder aus dem von John Williams komponierten Soundtrack zum Film Unheimliche Begegnung der dritten Art von Steven Spielberg. Anlässlich ihres zehnjahrigen Bestehens spielten Yes außerdem ein ca. 25 Minuten langes Medley aus älteren Liedern ihrer frühen Bandgeschichte wie beispielsweise Time and a Word, The Fish (Schindleria Praematurus), Survival oder Perpetual Change, die sie zum Teil seit längerer Zeit nicht mehr live gespielt hatten. Beispiel-Setlist
Tourdaten
Band
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