Die Close to the Edge Tour war eine weltweite Konzerttournee der britischen Progressive-Rock-Band Yes, auf der die Band ihr namensgebendes Album Close to the Edge (1972) bewarb. Gleichzeitig war es die erste Tournee mit ihrem damaligen neuen Schlagzeuger Alan White.
Hintergrund
Die Close to the Edge Tour startete am 30. Juli 1972 in Dallas und endete am 22. April 1973 in West Palm Beach. Sie umfasste insgesamt 97 Auftritte, hauptsächlich in Nordamerika. Mit zwei kurzen Tourneeabschnitten durch Großbritannien gaben Yes nur vereinzelte Konzerte in Europa, traten dafür erstmals in ihrer Karriere in Japan und Australien auf. Geplant waren außerdem Auftritte in Neuseeland und Lateinamerika, jedoch wurden die drei für Ende März 1973 geplanten Shows in Auckland, Wellington und Christchurch aus logistischen Gründen wieder abgesagt und konkrete Termine für Lateinamerika wurden nie bekanntgegeben oder in den Verkauf gebracht.
Aufgrund seiner Frustration über die Arbeitsweise der Band im Studio und eines Angebotes von Robert Fripp, bei dessen Band King Crimson einzusteigen, gab Yes-Schlagzeuger Bill Bruford, der an den Aufnahmen zu Close to the Edge noch beteiligt gewesen war, am 19. Juli 1972, kurz vor Beginn der Tournee, seinen Ausstieg aus der Band bekannt. Er konnte zwar nahtlos durch Alan White ersetzt werden, da Yes’ Produzent und Toningenieur Eddie Offord mit White bereits durch dessen Kollaborationen mit den ehemaligen Beatles John Lennon, George Harrison, sowie mit Joe Cocker bekannt war, allerdings mussten die ersten vier geplanten Konzerte der Tournee kurzfristig verschoben werden, um White die Zeit zu geben, sich das Yes-Material anzueignen.
Da Bill Bruford zwar auf Close to the Edge spielte, aber für die Tour ersetzt wurde, war er vertraglich verpflichtet, sich die Tantiemen für das Album mit Alan White zu teilen. Bruford gab später an, dass Yes-Manager Brian Lane eine Entschädigungszahlung von 10.000 US-Dollar bei ihm durchgesetzt habe.
Während Yes in der Zeit vom 8. bis zum 14. März 1973 in Japan auf Tournee waren, las Jon Anderson die „'Autobiographie eines Yogi“ („Autobiography of a Yogi“, 1950) von Paramahansa Yogananda, die ihm Jamie Muir, der damalige Perkussionist von King Crimson, empfohlen hatte. Diese inspirierte ihn später zu seinen Texten für das nächste Yes-Album Tales from Topographic Oceans.
Liveaufnahmen
Elf Songs der Tour (ohne Informationen über Aufnahmedaten oder -orte) waren auf dem im Mai 1973 veröffentlichten Dreifach-Livealbum Yessongs enthalten. Die beiden Auftritte im Londoner Rainbow Theatre am 15. und 16. Dezember 1972 wurden für einen Konzertfilm aufgezeichnet, der ebenfalls Yessongs betitelt wurde und 1975 uraufgeführt wurde. 1984 erwarb die Video Corporation of America die Rechte an Yessongs und veröffentlichte den Film im Februar 1985 erstmals auf VHS. Im Dezember 1997 erschien er erstmals auf DVD und im April 2012 auf Blu-ray Disc. Fans stellten beim Schauen des Films fest, dass zumindest für die Songs Close to the Edge und Starship Trooper im Film die gleichen Audioaufnahmen wie für das Yessongs-Album verwendet wurden.
2015 veröffentlichten Yes ein 14-CD-Live-Album-Boxset mit dem Titel Progeny: Seven Shows from Seventy-Two, das sieben komplette Aufnahmen von Shows in Toronto, Ottawa, Durham, Greensboro, Athens, Knoxville und Uniondale beinhaltet, die ebenfalls im Oktober und November 1972 ebenfalls während der Close to the Edge Tour aufgezeichnet wurden. Anhand dieser Aufnahmen war es möglich, einen Großteil der Aufnahmeorte für das Yessongs-Album zu identifizieren.
Setlist
Beispiel-Setlist
- Intro (Firebird Suite)
- Siberian Khatru
- I’ve Seen All Good People
- Heart of the Sunrise
- Clap
- Mood for a Day
- And You and I
- Close to the Edge
- Excerpts from The Six Wives of Henry VIII
- Roundabout
- Yours Is No Disgrace
- Starship Trooper
Tourdaten
Band
Weblinks
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Studioalben | |
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Livealben | |
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Kompilationen |
- 2 Originals of Yes
- Yesterdays
- Classic Yes
- Keystudio
- The Ultimate Yes: 35th Anniversary Kollektion
- Progeny: Seven Shows from Seventy-Two
- Progeny: Highlights from Seventy-Two
- The Steven Wilson Remixes
- Yes Solos
- Yes – An Evening with Jon Anderson
- Yesyears
- Yesstory
- Highlights – The Very Best of Yes
- Affirmative: The Yes Solo Family Album
- Symphonic Music of Yes
- Yes – Active
- Yes, Friends and Relatives
- The Masterworks – Mix Your Own CD
- The Best Of
- Yestoday
- In a Word – Yes (5 CDs)
- The Studio Albums 1969–1987
- From a Page
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Videoalben |
- Yes – Live at Montreux 2003
- Yes featuring Jon Anderson, Trevor Rabin, Rick Wakeman – Live at the Apollo
- Yessongs
- 9012Live: The Solos
- In the Big Dream – A Video Compilation
- Yesyears – Retrospective
- Greatest Video Hits
- Keys to Ascension
- Live in Philadelphia 1979
- Live 1975 at Q.P.R. Vol. 1
- Live 1975 at Q.P.R. Vol. 2
- Symphonic Live
- Yesspeak
- House of Yes – Live from the House of Blues
- Yes Acoustic
- Songs from Tsongas – The 35th Anniversary Concert 2004
- Yes – Live in Chile 1994
- Yes – Union Tour Live
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Singles |
- Your Move
- Roundabout
- America
- And You and I (Part II)
- Wonderous Stories
- Going for the One
- Don’t Kill the Whale
- Owner of a Lonely Heart
- Leave It
- It Can Happen
- Love Will Find a Way
- Rhythm of Love
- Lift Me Up
- Owner of a Lonely Heart (vs. Max Graham)
- Sweetness
- Looking Around
- Sweet Dreams
- Time and a Word
- I’ve Seen All Good People
- Yours Is No Disgrace
- The Clap
- Something Is Coming
- Soon
- Into the Lens (I Am a Camera)
- Does It Really Happen?
- We Can Fly
- The Ice Bridge
- Dare to Know
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Tourneen | |
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