Kiesewetter studierte bis 1936 am Warschauer Konservatorium Komposition bei Piotr Rytel, Klavier bei Walerian Bierdiajew und Dirigieren bei Margerita Trombini-Kazuro. Anschließend war er bis 1938 Assistent von Bierdiajew. 1938 absolvierte er einen Dirigierkurs am Mozarteum in Salzburg. 1938–39 war er Leiter des Stanisław-Moniuszko-Chores. Als Dirigent sinfonischer Konzerte trat er in Warschau, Krakau, Vilnius, Berlin und Stockholm auf.
Während der Zeit der deutschen Besatzung engagierte sich Kiesewetter in der polnischen Widerstandsbewegung. Nach dem Krieg lehrte er am Staatlichen Musikkonservatorium Łódź und unterrichtete dort ab 1959 als Professor Komposition, Dirigieren, Orchestration und Partiturlesen. Daneben dirigierte er von 1945 bis 1970 das Sinfonie- und das Rundfunkorchester Łódź sowie das Studentenorchester des Konservatoriums und war Vorsitzender der Niederlassung Łódź des polnischen Komponistenverbandes.
Mit seinen Kompositionen war Kiesewetter Preisträger mehrerer Musikfestivals. 1954 erhielt er das Goldene Verdienstkreuz der Republik Polen, 1964 das Offizierskreuz des Orden Polonia Restituta und 1985 das Banner der Arbeit Erster Klasse.