Tisztelet és Szabadság Párt

Tisztelet és Szabadság Párt

(Logo seit April 2024)
Partei­vorsitzender Péter Magyar[1]
Stell­vertretender Vorsitzender Márk Radnai
Zoltán Tarr[1]
Gründung April 2021[2]
Gründungs­ort Eger
Haupt­sitz Dobó István utca 16, 3300 Eger
Aus­richtung Konservatismus, Zentrismus, Anti-Korruption, Nationalliberalismus, Pro-Europäismus
Farbe(n) Rot, Weiß, Grün
Parlamentssitze 0
Europaabgeordnete 7[3]
EP-Fraktion Europäische Volkspartei (EVP)
Website magyartisza.hu

Tisztelet és Szabadság Párt (kurz TISZA, deutsch Respekt- und Freiheitspartei) ist eine seit April 2021[2] bestehende politische Partei in Ungarn.

Geschichte

Die Partei wurde offiziell rechtlich im April 2021 von den Geschäftsleuten Attila Szabó und Deák Boldizsár, Besitzer des lokalen Radiosenders Rádió Eger, in Eger gegründet. Nach eigenen Angaben sieht sie sich als eine Mitte-Rechts-Partei.[4] Weiterhin gab es laut offiziellen Angaben die stellvertretende Vorsitzende Erzsébet Somodi, die 2014 auf der Liste der sozialdemokratischen Partei im VI. Bezirk in Budapest kandidierte.

Die Partei plante, bei der Parlamentswahl 2022 anzutreten und wurde am 13. Februar 2022 für die Wahl registriert.[5] Es sollten ursprünglich in allen 106 Wahlbezirken Kandidaten nominiert werden, jedoch wurde dann kein einziger aufgestellt und somit trat die Partei bei den Parlamentswahlen gar nicht an.

Im April 2024 wurde Péter Magyar stellvertretender Vorsitzender der Partei und stellte den Antrag, diese für die Europawahl 2024 und die Kommunalwahlen zu registrieren.[6] Danach ist der ehemalige Mitbegründer der Partei Deák Boldizsár im April 2024 aus der Partei ausgetreten.

Bei der Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni 2024 erhielt die Partei unter der Führung von Péter Magyar 29,60 Prozent der Wählerstimmen und somit 7 Sitze.[3] Nach der Wahl plante Péter Magyar, dass sich die Partei der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) anschließen soll[7] und sie wurde am 18. Juni 2024 in diese Fraktion aufgenommen.[8] Die kleinere ungarische Regierungspartei KDNP trat daraufhin aus der EVP aus.

Im Juli 2024 teilte Péter Magyar mit, dass er zum Vorsitzenden der Partei und Márk Radnai sowie Zoltán Tarr zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden seien.[1] Der ehemalige Vorsitzende Attila Szabó wurde zum ehrenamtlichen Gründungspräsidenten ernannt.[1]

Im Oktober 2024 überholte Tisza als erste Partei Ungarns seit 18 Jahren die Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orbán knapp in zwei Wahlumfragen.[9] Im Januar 2025 forderte Magyar als Oppositionsführer vorgezogene Neuwahlen.[10]

Programm

Tisza steht in Opposition zur regierenden rechtsautokratischen Regierung von Viktor Orbán und lehnt dessen Konzept der „illiberalen Demokratie“ ab. Man sieht sich vor allem als Graswurzelorganisation der politischen Mitte und war an zahlreichen Anti-Korruptions-Demonstrationen gegen die Orbán-Regierung beteiligt. Innenpolitisch soll die Kontrolle durch die Medien durch die Regierung aufgehoben und demokratische Defizite abgebaut werden, so soll eine Freigabe von milliardenschweren EU-Haushaltsmitteln erreicht werden, die aufgrund der Konditionalitätsverordnung bisher nicht ausgezahlt wurden.[11][12]

Trivia

Tisza ist nicht nur das Akronym des Parteinamens, sondern auch der ungarische Name des Flusses Theiß.

Einzelnachweise

  1. a b c d Magyar Péter lett a Tisza Párt elnöke. In: Magyar Narancs. 22. Juli 2024; (ungarisch).
  2. a b Richárd Keller: Párttal a Parlamentbe vágynak, mind a 106 körzetben lesz jelöltjük. In: Egri Ügyek. 18. April 2021, abgerufen am 29. April 2024 (ungarisch).
  3. a b Európai parlamenti képviselők választása. A Nemzeti Választási Iroda, 18. Juni 2024, abgerufen am 18. Juni 2024 (ungarisch, englisch).
  4. Péter Alvarez: Mi az a TISZA párt? Minden, amit eddig nem tudtunk Magyar Péter új szervezetéről. In: index.hu. 10. April 2024, abgerufen am 29. April 2024 (ungarisch).
  5. Tisztelet és Szabadság Párt. In: vtr.valasztas.hu. Nemzeti Választási Iroda, 16. April 2022, abgerufen am 29. April 2024 (ungarisch).
  6. TISZA - Tisztelet és Szabadság Párt. In: vtr.valasztas.hu. Nemzeti Választási Iroda, 29. April 2022, abgerufen am 29. April 2024 (ungarisch).
  7. Weber will Tisza in EVP aufnehmen. In: DiePresse.com. 14. Juni 2024, abgerufen am 18. Juni 2024 (ungarisch).
  8. Az Európai Néppárt EP-frakciója felvette soraiba a Tisza Pártot. In: hirado.hu. 18. Juni 2024, abgerufen am 13. Juli 2024 (ungarisch).
  9. Meret Baumann: Der politische Newcomer Peter Magyar treibt Ungarns Regierung vor sich her – für Viktor Orban wird es ungemütlich. Neue Zürcher Zeitung, 25. Oktober 2024. Abruf am 4. Januar 2025
  10. „Ärmstes, korruptestes Land“: Oppositionsführer rechnet in Neujahrs-Video mit Orbán ab. Focus Online, Abruf am 4. Januar 2025
  11. A Tisza Párt hivatalos honlapja - Webseite der Partei
  12. "Nem úszhatja meg Orbán, a maffiaállam feje" – Több ezren tüntettek Magyar Péter felhívására. In: rtl.hu. 26. März 2024;.

 

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