Peters ist verheiratet. Er ist seit 1995 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Chursachsen Dresden.
Politische Tätigkeit
Peters war in der Schüler Union aktiv, mit vierzehn trat er der Jungen Union (JU) in Hamburg bei,[7] in Berlin-Mitte war er im Vorstand tätig.[8] Zuletzt war er Vorsitzender der Berliner Jungen Union.[9]
Für den Bundestag kandidierte Peters 2005 in Berlin als CDU-Kandidat ohne Erfolg.[15] Er war Gründer der JU Auslandsverband Brüssel[16] und ist seit März 2013 Vorsitzender des CDU-Verbandes Brüssel-Belgien.[17]
Als Vorsitzender der Berliner Jungen Union trat er u. a. 2003 öffentlich für eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit durch früheren Eintritt in den Beruf und einen späteren Renteneintritt („Rente ab 67“) ein. Er forderte einen „Systemwechsel“ von der paritätisch von Beschäftigten und Unternehmen finanzierten Rente zu einer, die allein und privat von den Beschäftigten finanziert werden müsse („private Vorsorge“). In der Bemerkung des CDU-Politikers Norbert Blüm, die Rente sei sicher, sah er „eine der größten Politikerlügen des letzten Jahrzehnts“.[18] Er kritisierte die ehemalige Ausländerbeauftragte Barbara John (CDU), Rita Süssmuth (CDU) sowie die ehemalige Bundesausländerbeauftragte Marieluise Beck (Grüne) wegen ihrer Befürwortung des Kopftuchtragens im Öffentlichen Dienst, bezeichnete sie als „nützliche Idioten“ des fundamentalistischen Islam. Das sei „falsch verstandene Liberalität“. Er forderte John zum Rücktritt aus dem CDU-Landesvorstand auf.[19][20] Auch wandte er sich gegen einen CDU-Ehrenvorsitz des ehemals Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen, da dieser im Berliner Bankenskandal ein schlechtes Licht auf die Partei geworfen habe.[21]
2024 kandidierte Peters auf Platz 2 der Berliner CDU-Landesliste für das Europaparlament.[22]
Stimmen zu Schriften von Peters
In seiner Berliner Zeit als Funktionsträger der Jungen Union erfuhr Peters nach einem mehrseitigen Gastbeitrag in einem Zirkular der PDS mit Blick auf Einzelaspekte gelegentlich eine kritisch-freundliche Reaktion aus deren Spektrum (2004). So erklärte Peer Jürgens, dass sich Peters mit „Antifaschismus“ beschäftige, sei mit „Respekt“ zu sehen. Peters sei demnach von der „Mauer im Kopf“ befreit. Leider aber stelle er seine Analyse „auf brüchige Fundamente“ und lasse sich allzu sehr von dem „kalten Krieger“ Eckhardt Jesse leiten. Peters’ Demokratieverständnis beziehe auch alle formal-demokratisch auftretenden Parteien der extremen Rechten mit ein. Damit mache er sie „hoffähig“.[23] Ein damaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung sah in Peters keinen Wahlkämpfer, sondern den wissenschaftlichen Promovenden, der „mit Fleiß und hoher wissenschaftlicher Genauigkeit“ vorgehe, kritisierte aber zugleich, er wolle „den antifaschistisch orientierten Artikel Art. 139 [des Grundgesetzes] bedeutungslos machen“.[24]
2006 publizierte Peters ein Buch, seine Dissertation. Dafür lassen sich vier Besprechungen nachweisen:
Der Politikwissenschaftler Jürgen P. Lang vertrat 2006 im Deutschland Archiv die Ansicht, Peters’ Argumentation sei schlüssig und „gut nachvollziehbar“.[25]
Der FAZ-Redakteur Reiner Burger erklärte 2006, Peters durchleuchte „erstmals“ umfassend „den Antifaschismus der PDS". Dabei komme er zu der Erkenntnis, eine Erneuerung des Antifaschismus habe dort ideologisch nicht stattgefunden und ihre Bündnispolitik“ bezwecke, einer politischen Isolation im deutschen Parteiensystem zu begegnen. Peters Forschungen hätten nun ergeben, die PDS stelle sich „als Verteidigerin des demokratischen Verfassungsstaates“ dar, wolle sich aber nur „schließlich“ mit Hilfe von Aktivitäten gegen den Rechtsextremismus eine „'kulturelle Hegemonie‘ verschaffen“.[26]
In der Zeitschrift für Politikwissenschaft (so auch auf dem Portal für Politikwissenschaft) sprach der Rezensent Christian Zettl 2006 von einer „äußerst detaillierten Arbeit“, wenngleich ohne „Originalität auf methodischer Ebene“. Die Frage nach extremistischen Zügen der PDS werde nur am Rande kritisch reflektiert.[27]
Im Jahrbuch Extremismus & Demokratie konstatierte 2007 André Brie aus dem Spektrum der damaligen PDS, dass Peters Buch trotz apologetischer Dominanz von Quellen aus dem Bereich der Extremismustheorie, die den Blick auf gemeinsame Züge, Wesensmerkmale und Erscheinungen von Links- und Rechtsextremismus verenge und so zwangsläufig die grundlegenden Differenzen ignoriere und relativiere, und trotz zu kurz gekommener empirischer Analyse von Primärquellen sowie einiger falscher Analysen und Schlussfolgerungen eine „gründliche und bedenkenswerte Arbeit“ darstelle. Sie könne auch und insbesondere für Kritiker seiner extremismustheoretischen Methode und seiner Schlussfolgerungen eine wichtige Grundlage konstruktiver Auseinandersetzungen mit der Geschichte und Gegenwart antifaschistischer Politik sein.[28]
In einem 2009 von der Jungen Union publizierten Beitrag zum Thema „politischer Extremismus“ sah der Herausgeber Philipp Mißfelder die Beiträge des Historikers Hubertus Knabe und Peters auf einem Qualitätsniveau: Beide leisteten sie „im besten Sinne Aufklärung über den Charakter der SED-Fortsetzungspartei 'Die Linke'“. Es entstehe „ein erschreckendes und bedrohliches Panorama einer uneinsichtigen, zerstörerischen politischen Kraft“, die sich im politischen System der Bundesrepublik immer fester etabliere und immer weiter auszubreiten drohe.[29]
mit Ulrich W. Schulte: Art. 2 Abs. 1 GG und das begrenzte Mandat verfasster Studentenschaften. Materiell-rechtliche Verfassungsfragen nach der 6. HRG-Novelle sowie zur Durchsetzung von Individualrechten. In: Wissenschaftsrecht. 36 (2003), 4, S. 325–343
Wie demokratisch ist der Antifaschismus der PDS? Einige kritische Anmerkungen zur antifaschistischen Arbeit der Partei aus antiextremistischer Perspektive. In: PDS-Rundbrief. 2+3/2004, S. 43–50. (PDF)
Beiträge in Sammelbänden
Antifaschismus und Sozialismus statt Demokratie und Marktwirtschaft. Extremistische Ansätze in der Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik der Linkspartei.PDS. In: Eckhard Jesse, Hans-Peter Niedermeier (Hrsg.): Politischer Extremismus und Parteien (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung. Band 92). Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-12596-8, S. 301–320
↑Alexandra Thein, FDP, Liberale Außenpolitik besucht Brüssel („Der Dienstag stand im Zeichen des Lobbyismus: Dr. Tim Peters von der BDI/BDA German Business Representation Brussels erläuterte die Tätigkeit der Europäischen Institutionen aus seiner Perspektive.“), 24. Juni 2011, siehe: Archivierte Kopie (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive).
↑Bütis [= Reinhard Bütikofer] Woche: 3. April 2012 – „Lobbyistenliste“ für Januar bis März 2012, [1].
↑jmg: Politisches Mandat: RefRat der HU droht Klage. In: Der Tagesspiegel. Nr. 16801, 2. September 1999, S. 34.
↑Anna Kochs: Politisches Mandat: RefRat wehrt sich. „Keine Geldverschwendung“. In: Der Tagesspiegel. Nr. 16843, 14. Oktober 1999, S. 34.
↑Zu dol2day und den dortigen „Kanzler-Wahlen“ siehe: Christian Fuchs/Wolfgang Hofkirchner, Norderstedt 2003, S. 388; Arne Rogg, Demokratie und Internet: Der Einfluss von computervermittelter Kommunikation auf Macht, Repräsentation, Legitimation und Öffentlichkeit, Wiesbaden 2003, S. 51f.
↑Peer Jürgens: Antwort auf „Wie demokratisch ist Antifaschismus der PDS?“ von Tim Peters (Rundbrief 2+3/04). In: PDS-Rundbrief. 4/2004, S. 50 (PDF) (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive).
↑Rolf Richter: Antwort auf „Wie demokratisch ist Antifaschismus der PDS?“ von Tim Peters (Rundbrief 2+3/04). In: PDS-Rundbrief 4/2004. S. 51–52 (PDF (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive)).
↑Jürgen P. Lang: Tim Peters: Der Antifaschismus der PDS aus antiextremistischer Sicht (Rez.). In: Deutschland Archiv 39 (2006) 3, S. 544–545.
↑Christian Zettl: Peters, Tim: Der Antifaschismus der PDS aus antiextremistischer Sicht (Rez.). In: Zeitschrift für Politikwissenschaft 16 (2006) 4, S. 1.464.
↑André Brie: Peters, Tim: Der Antifaschismus der PDS aus antiextremistischer Sicht (Rez.). In: Uwe Backes, Eckhard Jesse (Hrsg.): Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 19. Jahrgang, 2007, S. 461f.