Tijuana [tiˈxwana] ist eine Stadt im Nordwesten von Mexiko im Bundesstaat Baja California an der Küste des Pazifiks. Die Bevölkerung belief sich 2019 auf etwa 1,902 Millionen Menschen vor Ort und über 2,3 Millionen im Ballungsraum.[1] Die Stadt, die nur 29 Kilometer südlich der Stadtmitte und direkt an der südlichen Grenze der US-amerikanischen Stadt San Diego liegt, ist ein wichtiger Zielort für Touristen und Reisende aus Südkalifornien. Tijuana ist ein Teil der MetropolregionSan Diego–Tijuana und der Megalopolis Südkaliforniens, die nördlich von Los Angeles anfängt und sich bis in die Mojave-Wüste erstreckt.
Infolge des Drogenkriegs in Mexiko wurde Tijuana, gemessen an der Mordrate, im 2010er Jahrzehnt zu einer der gefährlichsten Städte weltweit.[2]
Tijuanas internationaler Flughafen General Abelardo L. Rodriguez International Airport wird von den Fluglinien Volaris, Aeroméxico, Interjet, Viva Aerobus und Calafia Airlines angeflogen aus 20 Zielen im Norden und Mitten Mexikos.[3] Der Flughafen befindet sich direkt vor dem Grenzzaun der USA (auf der anderen Straßenseite); es gibt eine gebührenpflichtige Fußgängerbrücke zu einem Terminal (zusammen Cross Border Xpress, „CBX“ genannt) an der US-Seite.[4]
Die Baja California Railroad ist eine derzeit nur im Güterverkehr betriebene Eisenbahnstrecke im Nordwesten von Baja California mit Anschluss an die San Diego and Imperial Valley Railroad in San Ysidro, Kalifornien, von wo aus sie über Tijuana mit der Estación de Tijuana, dem Grenzgüterbahnhof Tijuana, nach Tecate und weiter nach Campo (Kalifornien) und El Centro (Kalifornien) in den USA verläuft. Es besteht keine Verbindung zum mexikanischen Eisenbahnnetz. Die Baja California Railroad nahm 2012 den Betrieb auf und nutzte 71,48 Kilometer Gleise, die seit 1910 von der Tijuana and Tecate Railway als Teil der San Diego & Arizona Railway von San Diego nach El Centro betrieben wurden. Die Eisenbahn wird vom Tijuana-Tecate Short Line Administrator verwaltet, einer Einrichtung der Regierung von Baja California[5].
Auf dem 1957 aufgenommenen und 1962 erschienenen Album Tijuana Moods verarbeitete der US-amerikanische Kontrabassist und Komponist Charles Mingus die Eindrücke seines Besuchs in Tijuana musikalisch.
Herb Alpert hatte mit seiner Band The Tijuana Brass in den 1960er Jahren einige große Instrumentalhits.
Der Sänger Manu Chao verarbeitete die Probleme der Stadt in dem Song Welcome to Tijuana.
Die aus der Stadt stammende Band Tijuana No! widmet sich in ihren gesellschaftskritischen Texten verschiedenen Problemen in der mexikanischen und US-amerikanischen Politik.
In den 1920er und 1930er Jahren hatte Tijuana mit der Mexicali Beer Hall die angeblich „größte Bar der Welt“.
In Tijuana befindet sich eine große deutsche Schule (Deutsches College Cuauhtemoc Hank).