Thomas von RandowThomas Viktor Heinrich Nertus Wilhelm Giselher Karl Gero von Randow (* 26. Dezember 1921 in Breslau, Schlesien; † 29. Juli 2009 in Hamburg), Pseudonym Zweistein, war ein deutscher Mathematiker, Wissenschaftsredakteur und Buchautor. LebenEr war der zweite Sohn des Oberfeldarztes a. D. Dr. Gero von Randow und dessen Frau Anne-Marie Bötticher, einer Cousine des Dichters Joachim Ringelnatz, der als Hans Bötticher geboren wurde. Mit dem Kriegs-Abitur verließ er am 31. Juli 1941 das Luisenstädtische Realgymnasium[1] in Berlin. Danach zog die Wehrmacht Randow ein und machte ihn zum Fallschirmjäger. Er wurde jedoch nie im Kampf als solcher eingesetzt. Da seine Truppe aber gut schießen konnte, wurden sie als Scharfschützen an die Ostfront kommandiert. Nach langen, krankheitsbedingten Lazarettaufenthalten wurde Randow 1944 kriegsuntauglich geschrieben und begann das Studium der Mathematik in Berlin,[2] das er unmittelbar nach dem Krieg in Hamburg fortsetzte. Nebenher arbeitete er in allerlei Jobs für den Unterhalt seiner Familie, zuletzt als Assistent an der Universität Hamburg. 1954 erhielt Randow einen Ruf als „Visiting Fellow“ (Gastprofessor) an das Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er sich auch mit „Information Theory“ (Informationstheorie) beschäftigte. 1957 zurückgekehrt, konnte er seine Position als Assistent nicht wiederbekommen und jobbte für mehrere Jahre, darunter auch als Diskussionsleiter im Hamburger Amerika-Haus. Im Jahre 1961 schließlich holte ihn Marion Gräfin Dönhoff zur Wochenzeitung Die Zeit, wo er das Wissenschaftsressort begründete. Dort blieb er bis 1989. In der Zeit veröffentlichte Thomas von Randow auch vier Jahrzehnte lang unter seinem Pseudonym Zweistein wöchentlich seine Logeleien. Er gehörte zusammen mit Alexander von Cube zu den bekannten Moderatoren der WDR-Fernsehsendung Kopf um Kopf (1977–1991). 1942 heiratete Randow Marianne Schultze-Ritter (* 1919). Sie ist die Tochter des damals bekannten Staatsopernkapellmeisters und späteren Professors an der Musikhochschule Hans Schultze-Ritter. Mit ihr hatte er zwei Töchter, die heute in den USA leben. Nach der Scheidung von ihr vermählte sich Randow 1951 mit Ingrid-Kornelie Kleikamp (1924–1994), der Tochter des ehemaligen Vizeadmirals der Kriegsmarine Gustav Kleikamp und der Alix von Kaisenberg. Sie hatten sich 1950 bei einem Lehrgang im Zuge der von den Amerikanern praktizierten „Reeducation“ kennengelernt. Mit ihr hatte er zwei Söhne, Gero und Philipp. AuszeichnungenFür seine Publikationen erhielt Randow 1965 den Theodor-Wolff-Preis. Zu seiner Pensionierung wurde ihm 1989 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen und 1991 der Preis „Technik und Öffentlichkeit“ des Technisch-Wissenschaftlichen Vereins. Schriften
Literatur
Weblinks
Siehe auchAnmerkungen
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