Thomas LirerThomas Lirer ist das Pseudonym eines im Bodenseeraum wirkenden Autors, der etwa zwischen 1460 und 1485 die so genannte Schwäbische Chronik verfasste, die erstmals 1485 bei Konrad Dinckmut in Ulm gedruckt wurde. Als zweiter Teil wurde dem Druck die Gmünder Kaiserchronik beigegeben. Leben und WerkZum Leben Thomas Lirers ist nichts bekannt. Die Annahme, dass Lirer in den frühen 1470er Jahren in Altach ansässig gewesen sei,[1] wird von Karl Heinz Burmeister bestritten.[2] Burmeister zufolge sei der Verfasser der Schwäbischen Chronik ein Anonymus gewesen, „ein konservativer und adelstreuer Geist, der dem Hause Montfort verbunden war, ein ‚laicus peritus‘ (gebildeter Laie), am ehesten ein Schreiber, der wohl auch über Erfahrungen als Gerichtsschreiber verfügte“.[3] RezeptionVor allem die umfangreiche Elisa-Episode im Schlussteil wurde als literarischer Text wiederholt rezipiert. Bearbeitungen:
Bislang noch nicht beachtet wurden zwei wohl auf Schönhut zurückgehende schwedische Ausgaben: Historia om den sköna prinsessan Elisa af Portugal och grefve Albrecht von Werdenberg (1854) und eine spätere.[4][5] 1813 inspirierte die Episode, bei der ein Graf von Montfort um die Ehre der Kaiserin von China kämpft, den schwäbischen Romantiker Justinus Kerner für seine Ballade Graf Montfort.[6] QuellenEinzelnachweise
Literatur
WeblinksCommons: Thomas Lirer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: E-Text – Quellen und Volltexte
Wikisource: Zimmerische Chronik ed. Barack Bd. 3, S. 24 ff. – Quellen und Volltexte
Wikisource: Achim von Arnims Bearbeitung – Quellen und Volltexte
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