Theodor NikolaouTheodor Nikolaou (Νικολάου Θεόδωρος; * 24. März 1942 in Anavra Almyrou, Präfektur Magnesia, Griechenland; † 13. Februar 2023 in Ottobrunn bei München) war ein orthodoxer Theologe. Leben und Wissenschaftlicher WerdegangTheodor Nikolaou studierte ab 1961 orthodoxe Theologie an der Theologischen Fakultät in Halki bei Konstantinopel (Istanbul) und erhielt 1965 sein Diplom. Anschließend setzte er sein Studium der Theologie, der Klassischen Philologie und der Philosophie an den Universitäten Bonn und Thessaloniki fort. Im Jahr 1968 wurde er an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn mit magna cum laude zum Dr. phil. und im Jahr 1981 an der Theologischen Fakultät der Universität Thessaloniki mit summa cum laude zum Dr. theol. promoviert. 1971 bekam er ein Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Im Oktober 1971 erhielt er die Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten im Altkatholischen Seminar der Universität Bonn; bereits 1972 erhielt er dort einen Lehrauftrag für orthodoxe Theologie. 1975 habilitierte er sich an der Universität Bern für das Fach „Griechische Patristik und Byzantinische Geistesgeschichte“, und 1976 erfolgte seine Umhabilitation und Ernennung zum Privatdozenten an der Universität Bonn. In Bonn wurde er 1978 zum außerplanmäßigen Professor ernannt und wirkte bis zu seiner Berufung nach München als Oberassistent. Von 1984 bis zu seiner Emeritierung 2005 war er Inhaber des damals neu gegründeten Lehrstuhls für Orthodoxe Theologie und Leiter des gleichnamigen Instituts der Ludwig-Maximilians-Universität München. Aus dem Institut entwickelte sich nicht zuletzt aufgrund seiner Bemühungen die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der Universität München. Diese wurde von Nikolaou als Vorsitzendem der Gemeinsamen Kommission, dem Fachbereichsrat der Ausbildungseinrichtung, von 1997 bis 2003 geleitet. Nikolaou war von 2001 bis 2005 im Vorstand des „Zentrums für ökumenische Forschung“ der Universität München, zu dessen Gründern er gehört. 1995 war er Gastprofessor am Ökumenischen Institut der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Im Rahmen des Sokrates-Programms organisierte er seit Mitte der 1990er-Jahre den Austausch mit der Theologischen Fakultät der Universität Thessaloniki. Seit 2000 war er zudem Mitorganisator des Dozentenaustausches mit der Theologischen Fakultät der Babeș-Bolyai-Universität (Cluj-Napoca) in Rumänien. 1987 gründete Nikolaou die Zeitschrift „Orthodoxes Forum. Zeitschrift des Instituts für Orthodoxe Theologie der Universität München“, die er bis 2005 herausgab. Seit 1993 gab er die Reihe der Münchener Universitätsschriften „Veröffentlichungen des Instituts für Orthodoxe Theologie“ (VIOTh) heraus und seit 1995 die Reihe „Liturgische Texte und Studien“. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder. Theodor Nikolaou starb am 13. Februar 2023 in Ottobrunn bei München im Alter von 80 Jahren.[1] MitgliedschaftenNikolaou war Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften und Kommissionen im In- und Ausland. Als Vertreter der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und des Ökumenischen Patriarchats war er Mitglied verschiedener ökumenischer Kommissionen; z. B.:
Ehrungen
Veröffentlichungen (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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