Thea GrodtczinskyTheodora Grodtczinsky (* 17. September 1893 in Düren, Rheinland; † 19. April 1978)[1] war eine deutsche Schauspielerin. Als Jüdin hatte sie aus rassischen Gründen in der Zeit des Nationalsozialismus Berufsverbot. FamilieThea Grodtczinsky war die Tochter des Getreidehändlers Nathan Grodtczinsky (* 4. Januar 1862 in Sochaczew) und Amalie geborene Strauss (* 16. Juni 1857 in Erkelenz, † 28. Juli 1920 Köln-Ehrenfeld).[2] Die Familie lebte in Düren, später in Köln-Ehrenfeld. Vor ihrer Geburt wohnten ihre Eltern zunächst in Erkelenz, wo ihr Vater in dem Landesprodukten- und Getreidehandel seines Schwiegervaters Salomon Strauß arbeitete. Thea Grodtczinsky lernte am Düsseldorfer Schauspielhaus den Schauspielerkollegen Paul Henckels kennen. Die beiden heirateten 1921, nachdem sich Paul Henckels von Cecilia Brie hatte scheiden lassen. Die Ehe blieb kinderlos. In den 30er Jahren lebte das Paar in Kleinmachnow bei Berlin.[3] Zuletzt hatten die beiden ihren Wohnsitz im Schlosshotel Hugenpoet bei Kettwig. Ihre gemeinsame Grabstelle befindet sich auf dem Südfriedhof in Düsseldorf. Theaterstück Schneider WibbelDas Ehepaar lernte sich am Düsseldorfer Schauspielhaus kennen. Thea Grodtczinsky war damals eine junge Schülerin der Düsseldorfer Bühnenschule, trat aber schon in William Shakespeares Sturm als Miranda auf, Paul Henckels spielte den Caliban. 1913 bekam er die Rolle des Anton Wibbel in dem Theaterstück Schneider Wibbel von Hans Müller-Schlösser. Als um 1916 seine damalige Bühnenpartnerin als Ehefrau Fin Wibbel ausschied, wurde Thea Grodtczinsky von Louise Dumont für diese Figur eingesetzt, obwohl sie bei ihrer Vorstellung bekannte: „Ich kann doch keinen rheinischen Dialekt.“ Seither traten die beiden Schauspieler in über eintausendfünfhundert Theateraufführungen als Ehepaar Wibbel auf; in Düsseldorf und anderen Städten, 1931 in einem Film, in dem Paul Henckels auch die Regie führte, sowie in mehreren Hörspielen. Filmografie
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