Bis zu ihrem Abriss 1957 befand sich auf dem heutigen Grundstück neben weiteren Geschäftshäusern die erste und eine der imposantesten Ladenpassagen der Stadt, die 1873 eröffnete Kaisergalerie. 1943 wurde das Gebäude bei einem Luftangriff bis auf einen Rest zerstört und brannte 1945 vollständig ab. Die verbliebene Ruine wurde 1957 abgetragen.
Das ursprüngliche Interhotel Grand Hotel Berlin wurde als repräsentativer Bau im klassizistischen Stil konzipiert und von der Kajima Corporation unter Leitung von Erhardt Gißke projektiert. Der Bau soll umgerechnet rund 100 Millionen Euro gekostet haben. Das Hotel sollte den höchsten Standards entsprechen und wurde sehr hochwertig ausgeführt. Es wurde am 1. August 1987 vom damaligen StaatsratsvorsitzendenErich Honecker eingeweiht. Das Westin Grand beherbergt 359 Zimmer und Suiten. Die Eingangshalle – das sogenannte „Oktogon“ – und der Eingang orientieren sich an der Gestaltung der ehemaligen Kaisergalerie. Das Hotel war eines von mehreren Hotels in der DDR, die nur für konvertible Währungen genutzt werden konnten und hauptsächlich auf ein westliches Publikum ausgerichtet waren. Die Preisliste von 1987 begann bei 275 DM für ein Einzelzimmer und reichte bis zu 3600 DM für eine Suite. Die Benutzung von Fitnessbereich und Parkhaus waren inklusive.[1]
Die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden hatte in das „Jagdzimmer“ des Hotels eine Orgel installiert. Das Westin Grand Hotel war damit das einzige Hotel Europas mit einer eigenen Hotelorgel. Das Schleifladen-Instrument hatte zwölf Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen waren mechanisch.[2] Die Orgel musste aufgrund eines Wasserschadens im Jahr 2008 ausgebaut werden.
Das Westin Grand Hotel wurde als Deutschlands Leading Business Hotel 2010 mit dem World Travel Award ausgezeichnet, im Folgejahr konnte das Hotel diesen Titel verteidigen.
Das Hotel diente unter anderem als Drehort für folgende Produktionen: