Im Jahr 1991 gründete Thomas Binggeli im Alter von 17 Jahren die Thömus AG unter dem Namen «Velo Service Oberried» auf dem elterlichen Bauernhof und ergänzte diese 1994 mit den Importfirmen ProCycle und Cycle Craft Bikes. 1998 folgte mit der Lancierung der Eigenmarke «Thömus» der Schritt vom Fahrradhändler zum Fahrradentwickler. Ein Schritt der mit der Auszeichnung «Unternehmen des Jahres im Espace Mittelland» honoriert wurde.[2]
Mittlerweile werden alle Produkte ausschliesslich firmenintern entwickelt und designt, gemeinsam mit Partnern produziert und in der eigenen Werkstatt im Custom-Konzept aufgebaut.[3]
Weitere Meilensteine in der Geschichte des noch jungen Unternehmens waren die Lancierung des Customizing Konzepts «Made in Oberried» (1999), die Markteinführung der Carbon-Bike-Serie «Lightrider» (2005) und der Gewinn des Swiss Economic Awards «Jungunternehmen des Jahres» (2006).[4][5]
Ein wichtiger Punkt in der Unternehmensgeschichte markierte 2009 der Markteintritt des eigens entwickelten E-Bikes Stromer, das zum ersten Speed-Pedelecs weiterentwickelt und mit einer Vielzahl an Preisen und Awards ausgezeichnet wurde. Die Unternehmen werden seit 2010 unabhängig voneinander geführt, wobei Binggeli in beiden Unternehmen stets als Verwaltungsratspräsident amtete.[6]
Von 1997 bis 2018 verkaufte das Unternehmen unter dem Namen «Thömus Snowfarm» zudem Wintersportausrüstung und bot die entsprechenden Services an.
Seit der Firmengründung sind alle Produkte der Thömus AG ausschliesslich im Direktvertrieb erhältlich.[7]
Am 9. September 2024 wurde bekannt, dass Thömus zwölf Bike World-Filialen von Migros übernimmt.[8] Dazu wurde die Bike World AG von SportX übernommen, welche inzwischen in Thömus Bike World AG umbenannt wurde. Nach einem Umbau sollen diese Filialen am 1. März 2025 unter dem neuen Namen wiedereröffnen. Im Oktober 2024 trat Thömus dem Branchenverband Velosuisse bei.[9]
Namensherkunft und Logo
Thomas Binggeli, Gründer des Unternehmens, wurde von Familie und Freunden «Thömu» gerufen, die Berner Kurzform für Thomas. Das Logo des Unternehmens besteht aus einem Schriftzug des Genitivs von Thömu und steht für den gekürzten Firmennamen von «Thömus Veloshop».
Engagement
Neben kleineren und lokalen Engagements unterstützt das Unternehmen die Förderung des Radsports in der Schweiz. Teil des Engagements ist seit 2018 das Cross Country Profi-Team «Thömus maxon Swiss Mountain Bike Racing Team» rund um Teamchef und Weltmeister Ralph Näf,[10] sowie das Team «Thömus Akros Young Stars» zur Förderung junger Mountainbike-Talente.[11]
2019 wurde auf Initiierung von Binggeli hin in Oberried bei Bern der Swiss Bike Park eröffnet. Der rund 30’000 m2 umfassende Park bietet eine kostenlose Nutzung von Singletrails, Uphill Rampen, Drops, Jumplines, Trick Jumps ins Luftkissen, zwei Pumptracks und ein Velodrom.[12]
Erfolge im Radsport (Auszug)
2022
1. Rang Schweizermeisterschaft XCO (Mathias Flückiger)
1. Rang Schweizermeisterschaft XCO (Alessandra Keller)
2021
1. Rang Gesamtweltcup 2021 (Mathias Flückiger)
2. Rang Olympische Spiele Tokio 2020 (Mathias Flückiger)
2. Rang Weltmeisterschaften XCO (Mathias Flückiger)
1. Rang Schweizermeisterschaft XCO (Mathias Flückiger)
1. Rang Schweizermeisterschaft U23 (Alexandre Balmer)
1. Rang Schweizermeisterschaft Junioren (Monique Halter)
1. Rang Weltcup Leogang XCO & XCC (Mathias Flückiger)
2020
1. Rang Schweizermeisterschaft XCM (Steffi Häberlin)
2. Rang Weltmeisterschaften E-Mountainbike (Kathrin Stirnemann)
↑«Thömus» übernimmt 12 «Bike World»-FiIiaIen. In: plattformj.ch. 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024: „Aus «Bike World» wird «Thömus Bike World». Der Velo-Produzent aus Oberried will sein Vertriebsnetz erweitern. Die Mitarbeitenden will die ...“