Tchioma Bangou (auch: Tchambangou, Tchémabangou, Tchiombangou, Tchiomobangou, Tchiomo Bangou, Tchoma Bangou, Tchombangou, Tiam Bangou, Tioma Bangou, Tiombango) ist ein Dorf in der Landgemeinde Tondikiwindi in Niger.
Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt rund 47 Kilometer nordwestlich des Hauptorts Tondikiwindi der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Ouallam in der Region Tillabéri gehört. Die Staatsgrenze zu Mali befindet sich etwa 53 Kilometer nördlich von Tchioma Bangou. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Tchioma Bangou zählen Zaroumbey Darey im Nordwesten sowie Tinzaou, Niarbou Kouara und Tondi Koirey im Südosten.[1] Die Siedlung ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sahara.[2]
Geschichte
Durch einen islamistischen Anschlag auf die Nachbardörfer Tchioma Bangou und Zaroumbey Darey am 2. Januar 2021 wurden mindestens 100 Zivilisten getötet.[3] In Tchioma Bangou kamen dabei 70 Menschen ums Leben. Alle Getreidespeicher rund um das Dorf wurden in Brand gesteckt.[4] Der Anschlag ereignete sich wenige Tage nach den Parlamentswahlen und dem ersten Durchgang der Präsidentschaftswahlen in Niger.[5]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Tchioma Bangou 1236 Einwohner, die in 135 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1265 in 131 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 803 in 96 Haushalten.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Dorf vorhanden.[8] Es gibt eine Grundschule.[9]
↑Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.248 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net
↑Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 340, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2021; abgerufen am 29. Dezember 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org