Tayama KataiTayama Katai (japanisch 田山 花袋; * 22. Januar 1872 in Tatebayashi, Präfektur Tochigi (heute: Präfektur Gunma); † 13. Mai 1930; eigentlich: 田山 録弥 Tayama Rokuya) war ein japanischer Schriftsteller. Seine berühmtesten Werke sind Lehrer auf dem Lande (田舎教師, Inaka Kyōshi) und Futon (蒲団). Er ist Autor von mehr als 400 Werken, Kurzgeschichten, Romane, Gedichte, Kritiken, Reisebeschreibungen, meist Werke des Naturalismus. Ein Großteil seiner Werke ist autobiographisch. LebenTayama Katais Vater kam bei der Satsuma-Rebellion ums Leben. Tayama besuchte nur unregelmäßig die Schule, beschloss aber früh, Schriftsteller zu werden und sich dafür selbst zu bilden. 1890 lernte er Yanagita Kunio kennen, und schloss sich der Ken'yūsha-Gruppe des konservativen Schriftstellers Ozaki Kōyō an. Ozaki vermittelte ihn an Emi Suiin (江見 水蔭, 1869–1934), unter dem er sich weiterbildete. Er veröffentlichte sein erstes Werk „Uribatake“ – „Melonenfeld“ und nannte sich fortan Katai – etwa „Blumen-Beutel“. 1896 lernte er eine Gruppe junger Schriftsteller kennen, zu denen Kunikida Doppo, Shimazaki Tōson und Miyazaki Koshoshi (宮崎 湖処子; 1864–1922) gehörten. Mit ihnen publizierte er 1897 eine Sammlung von Gedichten im „neuen Stil“ unter dem Titel „Joyōshi“ (抒情詩). 1902 publizierte Tayama „Jūemon no saigo“, „Der Tod des Jūemon“, einen Bericht über einen Untermenschen, ein Werk, das ihn endlich bekannt machte. 1904 publizierte er den Essay „Skizze einer Entblößung“ im Magazin „Taiyō“ (太陽), in dem er seine Ideen eines revolutionären Schreibstil formulierte, der auf jegliche Ausschmückung verzichte. 1904 nahm er als Kriegsreporter am Russisch-Japanischen Krieg teil. Seine Erfahrungen dort führten zu einem naturalistischen Stil. Der 1907 publizierte Roman „Futon“ trug sehr dazu bei, seine persönlich, beichtende Art des Schreibens als Charakteristikum der sich entwickelnde naturalistischen Schreibweise – sie steht in Verbindung steht mit dem Ich-Roman – zu etablieren. Zu seinen stärksten naturalistischen Roman gehören „Ippeisatsu“ aus dem Jahr 1908 und „Inaka Kyōshi“ 1909, wobei vor allem Letzterer als sein bestes Werk betrachtet wird. Zusammen mit Shimazaki Tōson zählt Tayama zu den bedeutendsten Repräsentanten des japanischen Naturalismus. Werke
Literatur
WeblinksCommons: Tayama Katai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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