Tamara Talbot Rice(Elena) Tamara Talbot Rice (* als Tamara Abelson, 19. Juni 1904 in Sankt Petersburg; † 24. September 1993 in Gloucestershire) war eine russisch-britische Kunsthistorikerin. Sie befasste sich mit russischer und byzantinischer Kunst. Sie war mit dem britischen Kunsthistoriker David Talbot Rice (1903–1972) verheiratet, der Byzantinist und Professor in Edinburgh war. Beide werden meist unter Talbot Rice aufgeführt, manchmal auch unter Rice. Sie war die Tochter von Israel Boris Abelewitsch Abelson, einem Geschäftsmann mit Verbindung zum Zarenhof, und Louisa Elizabeth Vilenkin. Sie wuchs in privilegierten Verhältnissen auf und war Patentochter von Leo Tolstoi. In den Revolutionswirren 1917 floh sie mit ihrer Mutter über Finnland nach London und Paris. In England besuchte sie Schulen in Cheltenham und Oxford und studierte dann an der Universität Oxford (Oxford Home Students, später St. Agnes College). Dort traf sie neben ihrem späteren Mann auch Evelyn Waugh (dessen Freundeskreis in Oxford Anregung für Brideshead Revisited war) und Harold Acton, mit denen sie befreundet war, Christine Tew (die den Earl of Longford heiratete) und Elizabeth Winifred Jane Martin (1902–1976), die spätere Frau des Kunsthistorikers Kenneth Clark. 1924 scheiterte sie im Studium und ging zu ihrer Familie nach Paris, wo sie unter anderem als Journalistin arbeitete. Bei einem Aufenthalt in New York war sie Forschungsassistentin von Carlton Hayes an der Columbia University. 1927 heiratete sie David Talbot Rice, der in Paris beim Byzantinisten Gabriel Millet studierte, und begleitete ihn auf Ausgrabungen und Reisen in Griechenland, dem Balkan, Bulgarien, Georgien, Persien und der Türkei, wobei sie auch selbst an den Ausgrabungen beteiligt war. 1937 veröffentlichte sie mit ihrem Mann ein Buch über Ikonen in Zypern. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete sie in der Abteilung Türkei im Ministry of Information in London. Nach dem Krieg veröffentlichte sie weiter über Kunstgeschichte und schrieb eine Biographie der Zarin Elisabeth, die sie zu rehabilitieren suchte. Zuletzt begann sie ihre Memoiren, die aber unvollendet blieben und von ihrer Tochter nach ihrem Tod herausgegeben wurden. Schriften
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