Sérgio Buarque de HolandaSérgio Buarque de Holanda (* 11. Juli 1902 in São Paulo, Brasilien; † 24. April 1982 ebenda) war ein bedeutender brasilianischer Journalist, Schriftsteller, Literaturkritiker und Historiker, der sich besonders in den Bereichen der Sozialwissenschaft, Sozialgeschichte und Politik hervortat. Neben Arthur Ramos, Edgar Roquette-Pinto und Gilberto Freyre zählt er zu den wichtigsten Vertretern der brasilianischen Anthropologie und Sozialwissenschaft der 1930er. FamilieSérgio Buarque de Holanda ist ein Cousin von Aurélio Buarque de Holanda Ferreira, dem Herausgeber des bekanntesten Wörterbuchs im portugiesischen Sprachraum. Er hatte acht Kinder, darunter die Sängerin Miúcha und den Musiker und Schriftsteller Chico Buarque. Während seiner Korrespondententätigkeit in Berlin wurde sein nichtehelicher Sohn Sergio Günther (1930–1981) geboren, der als Künstler in der DDR Karriere machte.[1] TätigkeitenNeben seiner Arbeit als Journalist bei Zeitungen wie z. B. O Progresso (Cachoeiro de Itapemirim) oder Jornal do Brasil (Rio de Janeiro) unterrichtete de Holanda auch an Universitäten in Brasilien (z. B. an der Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências Humanas in São Paulo) als auch an amerikanischen und europäischen. Zudem war er Direktor der Divisão de Consulta da Biblioteca Nacional do Rio de Janeiro (Rio de Janeiro) und Präsident der Seção do Distrito Federal da Associação Brasileira de Escritores. 1957 wurde de Holanda, neben vielen weiteren Auszeichnungen, mit dem Prêmio Jabuti de Literatura ausgezeichnet, dem wichtigsten brasilianischen Literaturpreis. De Holanda war Sozialist und Mitbegründer der Partido dos Trabalhadores.[2] Werke
Raízes do Brasil gilt als seine weltweit bekannteste Arbeit und ist gleichzeitig auch eine der wichtigsten brasilianischen Abhandlungen über die Sozialgeschichte des Landes. Literatur
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Einzelnachweise
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