Suzuki GSX-R 600Die GSX-R 600 ist ein Motorrad der Kategorie Supersportler des japanischen Herstellers Suzuki. Sie wird seit 1997 bis heute (Stand 2024) durchgehend gebaut. Auf Grund der Einführung der Euro 4 Abgasnorm ist sie aber in der EU seit 2017 nicht mehr erhältlich. Modellentwicklung1. Baureihe von 1997 bis 2000Mit der 1997 neu vorgestellten Modellreihe, bot Suzuki erstmals ein Supersportmotorrad in der 600er-Klasse an. Technisch entsprach die GSX-R 600 weitgehend der 1996 neu entwickelten GSX-R 750. Der Leichtmetall-Brückenrahmen, Motorgehäuse, Tank und Verkleidung sind weitgehend mit der 750er identisch. Die 600er unterscheidet sich hauptsächlich durch die Teleskopgabel statt einer Upside-Down-Gabel, einer kürzeren Schwinge ohne geschweißte Oberzüge, einer schmaleren Hinterradfelge und Vergaser mit kleineren Durchmessern. Angetrieben wird das Motorrad von einem kurzhubig ausgelegten, flüssigkeitsgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor mit Vierventil-Technik. Die Ventilsteuerung erfolgt über eine rechtsseitig angeordnete Steuerkette, zwei obenliegende Nockenwellen und Tassenstößel. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Mehrscheiben-Ölbadkupplung, ein 6-Gang-Getriebe und eine O-Ring-Kette auf das Hinterrad. Teleskopgabel und Zentralfederbein waren in Federbasis und Zugstufendämpfung einstellbar. Mit diesem Modell gewann Suzuki in den Jahren 1998 und 1999 die Supersport-WM. 2. Baureihe von 2001 bis 2003Die 2001 vorgestellte Baureihe entsprach technisch wieder der ein Jahr zuvor auf den Markt gebrachten 750er. Sie unterschied sich weitgehend wieder nur durch Gabel, Schwinge und Hinterradfelge. Wie die 750er wurde jetzt auch die GSX-R 600 von Vergasertechnik auf eine elektronische Einspritzanlage umgestellt. Gabel und Federbein waren jetzt in Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung einstellbar. 3. Baureihe von 2004 bis 2005Wie die Vorgängermodelle unterschied sich die K4-Baureihe auch wieder nur marginal von der GSX-R 750. Jedoch wurde die Ausstattung der GSX-R 600 angehoben und entsprach nun dem 750er Modell. Sie hatte jetzt auch eine Upside-Down-Gabel, eine Schwinge mit geschweißten Oberzügen und radial verschraubte Bremszangen. Des Weiteren hatte sie Titanventile, eine leistungsstärkere ECU und einen 3-Wege-Katalysator. 4. Baureihe von 2006 bis 2007Die GSX-R 600 K6 war wieder eine komplette Neukonstruktion. Sie wurde in nahezu allen Bereichen überarbeitet. Auffälligste Änderung war neben dem Verkleidungsdesign der „Underslung“-Auspuff, der kurz hinter der Fahrerfußraste endet. Diese Bauweise sollte sich positiv auf die Gewichtsverteilung und das Handling auswirken. Erstmals wurden der komplette Rahmen, Heckrahmen und Schwinge im Druckguss-Verfahren hergestellt. Technisch war sie wieder nahezu baugleich mit der größeren 750er. Unterschiede waren nur in der Motor- und Getriebeeinheit zu finden. Das heißt, weniger Bohrung und Hub und eine angepasste Getriebeabstufung. Von außen waren die Modelle nur durch die unterschiedliche Lackierung und die Gabel zu unterscheiden. Die 600er hatte goldfarbene Gabelholme, die der 750er waren schwarz. 5. Baureihe von 2008 bis 2010Für das Modelljahr 2008 wurde die GSX-R 600 nur leicht überarbeitet, sodass man von einer Modellpflege sprechen kann. Das Tank- und Verkleidungsdesign sind die auffälligsten Änderungen. Weiterhin gab es Anpassungen im Bereich der Elektronik. 6. Baureihe von 2011 bis 2016Für 2011 wurde die GSX-R 600 in vielen Bereichen überarbeitet. Das Gesamtgewicht wurde unter anderem durch einen neuen Rahmen und Schwinge um 9 Kilogramm gesenkt, der Radstand um 15 mm reduziert. Es gab eine neue „Big Piston Gabel“ (BPF) von Showa. Die vorderen Monoblock-Bremsen kamen nun erstmals von Brembo. Ein neues Verkleidungsdesign und verbesserte Elektronik waren obligatorisch. Diese Modellreihe wird bis heute (Stand 2024) unverändert gebaut, jedoch seit Ende 2016 nicht mehr in Europa importiert. Technische Daten
Literatur
WeblinksCommons: Suzuki GSX-R – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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