Susanne Wenzel stand zunächst im Schatten ihrer älteren Schwester Sabine. 1976 unterlag sie ihr im Endspiel um die deutsche Schülermeisterschaft. Ein Jahr später gewann sie dann den Titel und war somit die bis dahin jüngste Siegerin in dieser Disziplin.[1] In der Folgezeit wurde sie noch stärker und gehörte zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. 1979 und 1981 gewann sie die Jugend-Europameisterschaft im Mixed mit Jürgen Rebel.
Sie wurde dreimal deutsche Meisterin im Einzel, fünfmal im Doppel und zweimal im Mixed. Drei Deutsche Mannschaftsmeisterschaften und vier Siege bei Bundesranglistenturnieren sind weitere Erfolge; 1984 gab sie im Bundesranglistenturnier keinen einzigen Satz ab.[2] 1986 gewann sie mit der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft Bronze.
Zwischen 1982 und 1986 wurde sie 40 mal zu Länderspielen eingeladen. Erstmals kam sie im September 1982 im Europaliga-Spiel gegen die CSSR zum Einsatz, wo sie im Mixed unterlag.[3] Nach der Europameisterschaft 1986 erklärte sie ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft[4]. 1983 und 1984 wurde sie vom DTTB als Spielerin des Jahres geehrt.
Zwischendurch spielte sie von 1987 bis 1991 für Luxemburg[5].
Sportliche Erfolge
Erfolge in der Jugend
Deutsche Schüler-Meisterschaften
1976 Atzbach: 2. Platz Einzel
1977 Hösbach: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Gabi Kirschner)
1977 Berlin: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Andrea Gutknecht)
Bundesranglistenturniere Schüler
1977 Altbach: 1. Platz
1978 Ahlem: 1. Platz
Deutsche Jugend-Meisterschaften
1977 Raunheim: 1. Platz Einzel, 2. Platz Doppel (mit Ingrid Schröder)
1978 Wolfsburg: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Angela Krey)
1980 Bad Königshofen: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Andrea Gutknecht)
Die Eltern von Susanne Wenzel waren für den Verein TSV Kronshagen aktiv. Ihr Vater, der Bauunternehmer Horst Wenzel, war früher Abteilungsleiter des Vereins. Sie hat noch einen älteren Bruder und die ältere Schwester Sabine.
Annegret Steffien: Dem Leistungsdruck begegnen und unabhängig bleiben. – Ein Portrait der Kronshagener Geschwister Sabine und Susanne Wenzel, Zeitschrift DTS, 1981/4 S. 29–30
Wulf Danker: Die neue Passion der Super-Susi, Zeitschrift DTS, 1999/4 S. 42