Nach mehreren Therapien beschloss Jensen 2009, als Missbrauchsüberlebende mit Gesicht und Namen ihre Geschichte zu veröffentlichen.[3][4] Jensen ist meist kahlrasiert, tätowiert und trägt oft ein Hundehalsband. Sie sagt: „Ich stehe mit dem, was mir geschehen ist, nicht allein. Schweren Missbrauch erleben so viele.“ Die Dunkelziffer sei sehr hoch. Die Seelenbeschädigung heile zwar nicht, aber sie habe ihren Weg aus der Ohmacht, Verzweiflung, Scham und dem Selbsthass gefunden.[5]
In der WDR-Produktion „Es war der eigene Vater“[6] wurde 2011 das Schicksal von Jensen und ihr Weg, damit umzugehen, dokumentiert. Es folgten weitere Dokumentationen[7] und Zeitungsartikel[8] und 2016 eine Teilnahme am SWR-„Nachtcafe“ unter dem Titel: „Väter – geliebt, gehasst, bewundert“.[9] Im Buch von Michael Steinbrecher „Nachtcafé Familienbande – Was uns verbindet, was uns trennt.“ erzählte Jensen 2017 von ihrem Erleben und ihrem Befreiungsweg.[10]
Jensen verarbeitet ihre Erlebnisse auch in Kunstwerken und Gedichten.[11][12] Sie zeigt diese in Kunst- und Glaubensabenden.[13] 2015 begann sie, ihre Seelenwelt in einem Erotik-Fantasy-Thriller darzustellen: Zedmanns Versuch, G zu denken.[14][15][16] Es folgten zwei weitere Werke, von denen auch Weiße Folter auf ihrer Homepage veröffentlicht ist. Der vierte Erotik-Fantasy-Thriller 0 und 1 ist derzeit in Arbeit und kapitelweise als Autorenlesung auf YouTube zu hören.[17]
Mit dem privaten Filmprojekt „Gott will in Dunkel wohnen“ verdeutlichte Jensen 2015 ihr eigenes Glaubensbekenntnis.[18]
In der SWR2-Radiosendung Tandem „Ein wundersames Paar – Beziehung nach Missbrauch“ im Jahr 2018 erläuterten Jensen und ihr Mann, wie sie ihre Beziehung führen.[19]
Im September und Oktober 2019 stand Susanne Jensen zusammen mit Franz Rogowski für den Kinofilm „Luzifer“ vor der Kamera.[20][21] Gedreht wurde u. a. am Höllenstein in Tux im Zillertal in Tirol.[22][23] Am 11. August 2021 hatte der Film Premiere in der Section „Concorso Internazionale“ des 74. Locarno Film Festivals.[24][25] In der internationalen Presse fand die Darstellung der „Maria“ durch Susanne Jensen Beachtung.[26][27][28][29][30] Sie wurde für „ihre atemberaubende Performance“ erwähnt, „in der sie sich emotional und körperlich voll und ganz einsetzt“.[31][32]
↑Luzifer. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2021; abgerufen am 1. Juli 2021 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.locarnofestival.ch