StutenbissigkeitStutenbissigkeit ist ein deutscher Ausdruck, der salopp abwertend[1] ein Verhalten von Frauen als Akteurinnen in offenen Konflikten mit Hilfe einer Tiermetapher benennt. Es handelt sich um einen Geschlechterrollen-Stereotyp. Damit wird ein empfindliches, oftmals intrigantes und hinterhältiges, aggressiv streitbares und hitziges Verhalten gegenüber anderen Frauen, die als mögliche Konkurrenz empfunden werden, beschrieben.[1] Dies kann direkt gegen die Person geschehen oder indirekt hinter ihrem Rücken. Die Redewendung bezieht sich auf Rangauseinandersetzungen unter Stuten innerhalb einer Herde. Tiermetapher als weiblicher Geschlechterrollen-StereotypBissgurre, BissgurnSeit dem 16. Jahrhundert ist die abwertend auf Frauen bezogene Tiermetapher des Konfliktverhaltens von Stuten belegt.[2] Das Wort Bissgurre ist ein Kompositum von beissen und dem Grundwort gurre (mhd. für alte Stute)[3]. In manchen, vor allem süddeutschen und österreichischen Gegenden hat sich der Ausdruck Bissgurn (auch Bissgurrn) als herabsetzende Bezeichnung für eine zänkische, tyrannische, oftmals ältere Frau erhalten.[4][5] Der Ausdruck wurde als Bissgurke(n) ins Hochdeutsche übertragen. „Stutenbissigkeit“: Aktuelle Verwendung und HintergrundDer Begriff „Stutenbissigkeit“ hat sich seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend verbreitet.[6] In der Gegenwartssprache wird die Tiermetapher als weibliches Geschlechterrollen-Stereotyp verwendet[7] – insbesondere im Beruf.[8] Angelehnt an das Konfliktverhalten von Stuten beschreibt der Begriff geschlechtsinternes Konkurrenzverhalten bzw. Rivalität von Frauen. Mit dem Ausdruck werden unterschwellig sozial unerwünschte Verhaltensweisen wie Eifersucht oder Neid assoziiert.[9][10] Siehe auchEinzelnachweise
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