StudiogalerieStudiogalerie, auch Studio-Galerie oder Studio Galerie, war ein Ausstellungsort für zeitgenössische avantgardistische Kunst der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt auf dem Campus Bockenheim. Sie wurde vom Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) und der Stiftung Studentenhaus betrieben und finanziert und existierte von 1964 bis 1968.[1] LeitungGeleitet wurde die Studiogalerie ehrenamtlich von Siegfried Bartels, einem Studenten der Soziologie und Bruder des Malers und Objektkünstlers Hermann Bartels. Bartels Interesse für zeitgenössische Kunst und ihre gesellschaftspolitische Relevanz sowie seine Vernetzung in der Frankfurter Kunstszene prädestinierten ihn für diese Leitungsfunktion. Seine Kunstvermittlung verstand er als studentischen Beitrag zur Demokratisierung von Kunst und Gesellschaft. Ausstellungen und VeranstaltungenDas breit gefächerte Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm vermittelte in den knapp fünf Jahren ihres Bestehens die neuesten Tendenzen der damals progressiven Kunst: Ausstellungen mit Malerei und Objekten der Licht- und Kinetischen Kunst, der Konkreten Kunst, des Neuen Realismus, der Op- und Pop-Art, der Hard-Edge- und Farbfeldmalerei. Die Studiogalerie präsentierte neun Ausstellungen – vier Einzel- und fünf Themenausstellungen. Außerdem veranstaltete sie zwei Fluxus-Konzerte und ein Happening. Ausstellungen1964
1965
1967
1968
Fluxus-Konzerte1. und 2. Fluxus-Konzert von Charlotte Moorman und Nam June Paik.
Happening
PublikationenDie Studiogalerie publizierte vier Ausstellungskataloge: Publit poem-paintings, Serielle Formationen, Konstruktive Tendenzen aus der Tschechoslowakai und Systematische Kunst. Neben den Künstlern schrieben auch Kunstkritiker wie Hans-Peter Riese, Jiří Padrta und Zdenek Felix einführende Texte in den Katalogen. Den Katalogen Serielle Formationen und Konstruktive Tendenzen aus der Tschechoslowakai lagen jeweils sechs beziehungsweise fünf Originale bei. WürdigungDas Museum Giersch der Goethe-Universität präsentierte 2018 unter dem Titel „Freiraum der Kunst – Die Studiogalerie der Goethe-Universität Frankfurt 1964–1968“ eine kunsthistorische Ausstellung und publizierte einen umfangreichen Katalog.[2] Literatur
Einzelnachweise
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