Straßenradsport-Weltmeisterschaften/Sechser-Mannschaftszeitfahren der Männer
Das Sechser-Mannschaftszeitfahren der Männer war ein Wettbewerb bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften.[1][2][3] Im Gegensatz zu den anderen WM-Wettbewerben traten die Fahrer nicht für ihre Nationalmannschaften, sondern für die kommerziellen Teams an, mit denen sie auch den größten Teil der Saison im Einsatz waren. Jede Mannschaft stellte sechs Fahrer, wobei die Zeit nach dem Eintreffen des vierten Fahrers gemessen wurde. Eine weitere Besonderheit war, dass die Sieger keine Regenbogentrikots erhielten, sondern lediglich Medaillen und ein spezielles Emblem, das im Folgejahr auf den Trikots zu tragen war.[4][5] Bereits von 1962 bis 1994 hatte ein Mannschaftszeitfahren bei der WM bestanden, das allerdings von Amateur-Nationalteams bestritten wurde. Bei der Wieder-Einführung des Mannschaftszeitfahrens setzte man auf kommerzielle Teams, da diese während der Saison mehr Zeit zur Vorbereitung hatten.[6] Die Teilnahme war verpflichtend für die Teams der ersten Kategorie (UCI WorldTeams, bis 2014 UCI ProTeams genannt), Einladungen ergingen an eine Anzahl von Teams der zweiten und dritten Kategorie (UCI Professional Continental Teams bzw. UCI Continental Teams).[7] 2016 erreichten die WorldTeams nach einem Streit über die Finanzierung die Aufweichung der verpflichtenden Teilnahme, was den Niedergang des Wettbewerbs einläutete.[8] Von 35 Mannschaften zu Beginn ging die Beteiligung auf 17 Mannschaften zurück. Ab 2019 wurde der Wettbewerb durch die Mixed-Staffel ersetzt. PalmarèsMedaillenspiegelDie Nationalität eines Radsportteams bestimmt sich wahlweise nach dem Sitz des Betreibers oder des Sponsors und hat generell untergeordnete Bedeutung; insbesondere lässt sie keinen Rückschluss auf die Nationalität der Fahrer zu. So trat die Sunweb-Mannschaft von 2018 zwar unter deutscher Flagge, aber ohne einen einzigen deutschen Fahrer an. Betrachtet man die Erfolge einzelner Athleten, so sind die Rekordsieger Niki Terpstra (viermal) sowie Tony Martin und Peter Velits (je dreimal). Am häufigsten waren Fahrer aus den Niederlanden und Belgien (je siebenmal) sowie Deutschland (sechsmal) unter den siegreichen Teams. Insgesamt landeten Fahrer aus 21 verschiedenen Nationen auf dem Podest, u. a. gewann Andrey Amador als bislang einziger Fahrer aus Costa Rica eine WM-Medaille. Einzelnachweise
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