Die Stiftung Künstlerdorf Schöppingen fördert Autoren, bildende Künstler, Komponisten, Künstler neuer Medien und mit den „KWW-Stipendien – Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft“ auch Schnittstellenprojekte mit einem Stipendien-Aufenthalt in Schöppingen. Sie nimmt mehr als 30 Bewerber pro Jahr an. Zudem ist das Künstlerdorf ein wichtiger Kulturorganisator.
Die Stiftung vergibt Stipendien zur Förderung von Autoren und bildenden Künstlern, ferner für Komponisten experimenteller Musik. Hinzugekommen sind inzwischen auch Stipendien für Neue Medien, interdisziplinäre Projekte und Schnittstellenprojekte zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. Sämtliche Stipendien werden international ausgeschrieben, und die Auswahl wird von einer Fachjury getroffen. Für die Stipendiaten besteht Residenzpflicht im Künstlerdorf; etwa jeweils 14 Künstler und Autoren leben und arbeiten gleichzeitig in Schöppingen. Sie erhalten einen monatlichen Stipendien-Betrag von 1500 Euro, von dem ein 10- bis 20-prozentiger Anteil für Bewirtschaftungskosten entrichtet werden muss. Es gibt für die bis zu 6 Monate dauernden Stipendien über tausend Bewerbungen jährlich. Darüber hinaus gehören zum Aufgabenbereich der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen kulturelle Projekte und Veranstaltungen, zum Beispiel Lesungen, Workshops, Kunstprojekte und Projekte mit kulturhistorischem Hintergrund sowie nationaler und internationaler Kulturaustausch und Netzkunst. Intendiert ist eine intensive Kommunikation zwischen den Sparten. Das Künstlerdorf versteht sich auch als wichtiger Kulturorganisator und Ideengeber.[1] Gegründet wurde es 1989, mit-initiiert durch Rolfrafael Schröer, der es bis 1996 leitete.[2] Auf ihn folgte für 22 Jahre Josef Spiegel,[3] seit 2021 ist Julia Haarmann Leiterin des Künstlerhauses.[4]
Die Stiftung Künstlerdorf Schöppingen liegt in der Ortsmitte der münsterländischen Gemeinde Schöppingen. In zwei aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts stammenden und denkmalgeschützten Gutshöfen befinden sich sechs Ateliers für Bildende Künstler und sechs Apartments für Autoren sowie zwei größere Wohneinheiten mit mehreren Schlafzimmern.[5] Daneben gibt es Werkstätten, eine Galerie sowie Veranstaltungsräume.
Stipendiaten
Seit der Gründung haben mehr als 700 Stipendiaten ein Stipendium der Stiftung erhalten.