Sterrhinae
Die Sterrhinae sind eine große Unterfamilie der Spanner (Geometridae), die zu den Nachtfaltern innerhalb der Schmetterlinge gerechnet werden. Weltweit sind derzeit über 2800 Arten innerhalb dieser Unterfamilie bekannt. Über 75 Arten kommen in Mitteleuropa vor. MerkmaleMeist sind es kleine Falter, die nachtaktiv sind und sich tagsüber in der Vegetation verstecken. Es gibt einige wenige tagaktive Arten. Die meisten Arten besitzen einen Saugrüssel, mit dem sie Nahrung aufnehmen können. Bei einigen Arten ist er aber auch funktionslos oder verkümmert. Die Eier sind abgeflacht, die Raupen meist schlank. Sie leben von welkem Laub oder getrockneten Blättern. Die Verpuppung geschieht in der Erde oder zwischen zusammengesponnenen Blättern. SystematikDie Unterfamilie Sterrhinae ist im Grunde ein jüngeres Synonym von Idaeidae Butler, 1881. Da dieser Name in der Literatur kaum gebraucht wurde und Sterrhinae allgemeine Anerkennung gefunden hat, wird dieser Name beibehalten. Auch innerhalb der Sterrhinae wird die Priorität nicht strikt beachtet. Sie wird derzeit in acht Tribus unterteilt (nur in Europa vorkommende Gattungen werden gelistet):
Die Tribus Lythriini mit der Gattung Lythria Hübner, 1823 und der Art Lythria cruentaria (Hufnagel, 1767) wurde 2008 von der Unterfamilie Larentiinae in die Unterfamilie Sterrhinae transferiert[2]. PhylogenieDie Unterfamilie wird in den neueren Arbeiten von Abraham et al. (2001) und zuletzt auch in Õunap, Viidalepp & Saarma (2008) als die Schwestergruppe der Larentiinae betrachtet. Die Phylogenie innerhalb der Sterrhinae wird allerdings noch etwas kontrovers dargestellt. In beiden Kladogrammen werden zwei Linien postuliert, die Timandrini-Linie (Timandrini, ) und die Scopulini-Linie (mit ). Während in den beiden Kladogrammen von Holloway (1997) und Abraham et al. (2001) die Sterrhini basal in der Scopulini-Linie stehen, sind im Kladogramm von Sihvonen und Kail (2004) (und modifiziert von Õunap, Viidalepp und Saarma (2008)) die Rhodostrophiini basal innerhalb der Scopulini-Linie. Kladogramm der Sterrhinae nach Holloway (1997):
Kladogramm der Sterrhinae nach Sihvonen & Kaila (2004) und Modifikationen von Õunap, Viidalepp & Saarma (2008)
Es sind sicher noch weitere morphologische und molekulargenetische Untersuchungen notwendig, um die Kladogenese der Tribus innerhalb der Sterrhinae abschließend zu klären. QuellenEinzelnachweise
Literatur
WeblinksCommons: Sterrhinae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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